Landtag setzt Ausschuss zur Modellbau-Affäre ein
Der Landtag beginnt mit der Aufarbeitung der Modellbau-Affäre. Am Donnerstag soll der Untersuchungsausschuss eingesetzt werden. Es soll allerdings nicht alleine um Christine Haderthauer gehen.
Der bayerische Landtag will am Donnerstag den neuen Untersuchungsausschuss zur so genannten Modellbau-Affäre einsetzen. Der Ausschuss soll mögliche Vergehen der früheren Staatskanzleichefin Christine Haderthauer aufklären. Die CSU-Politikerin war am 1. September von ihrem Amt zurückgetreten.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betrugsverdachts gegen Haderthauer. Hintergrund ist eine Anzeige des früheren Mitgesellschafters der Firma Sapor Modelltechnik. Darin wirft der Geschäftsmann Roger Ponton Hubert und Christine Haderthauer vor, ihn um mehrere 10.000 Euro geprellt zu haben. Die Firma verkaufte teure Modellautos, die von Straftätern in der Psychiatrie gebaut wurden.
Opposition will Modellbau-Affäre um Christine Haderthauer umfassend aufarbeiten
Die Landtags-Opposition will die Modellbau-Affäre umfassend aufarbeiten. Anfang November legten SPD, Freie Wähler und Grüne bereits einen umfangreichen Fragenkatalog vor. Demnach soll es um die Rahmenbedingungen in der forensischen Psychiatrie, die Einzelheiten rund um die Modellbaufirma Sapor und um die Rolle der CSU-Politikerin in der gesamten Affäre gehen. Die drei Fraktionen wollen aber auch mögliches Fehlverhalten innerhalb der Staatskanzlei in dem Fall aufklären.
Allerdings legen SPD, Grüne und Freie Wähler auch Wert darauf, dass nicht allein Haderthauer im Fokus stehe. "Es wird kein Untersuchungsausschuss Haderthauer sein, sondern ein Untersuchungsausschuss Modellbau", sagte Horst Arnold (SPD) unlängst. Untersucht werden sollen also die Rahmenbedingungen und Regeln für die Arbeitstherapie von Straftätern in der forensischen Psychiatrie - insbesondere für die Modellbautherapie, um die es im Fall Haderthauer konkret geht. drs, dpa
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