"Pure Lebensgefahr": Polizei stellt drei jugendliche S-Bahn-Surfer
Die Polizei hat am Freitagmorgen drei Jugendliche gestellt, die bei Germering auf einer S-Bahn "gesurft" waren. Die Beamten sprechen von einer "lebensgefährlichen Aktion".
Die Heranwachsenden im Alter von 16, 17 und 18 Jahren hatten die Kupplung am Ende eines Zug der S-Bahn-Linie 8 am Haltepunkt Germering-Unterpfaffenhofen bestiegen. Anschließend fuhren sie die rund vier Kilometer lange Strecke bis nach Geisenbrunn mit.
Eine Bahnsicherheitsstreife entdeckte die drei S-Bahn-Surfer am Haltepunkt Geisenbrunn auf der einfahrenden S-Bahn. Zwei Jugendliche wurden sofort gestellt. Ein Dritter flüchtete, konnte aber wenig später mithilfe eines Diensthundes der Bundespolizei gefasst werden. Die drei Jugendlichen aus dem Raum München erhalten nun eine Anzeige.
S-Bahn-Surfen - lebensmüde und teuer
Beim S-Bahn-Surfen Regel zunächst "nur" um eine Ordnungswidrigkeit, die mit 35 Euro belegt wird. Kommt es jedoch zu einer Betriebstörung oder gar zu Schäden am Zug oder zu Verletzten, muss sich der Verantwortliche wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr verantworten - einer Straftat, die mit einer Haft- und einer Geldstrafe geahndet werden kann. Hinzu kommt, dass sowohl Bundespolizei als auch die Deutsche Bahn Schadensersatzforderungen zivilrechtlich geltend machen könne.
Die Polizei warnt zudem immer wieder vor den großen Gefahren beim S-Bahn-Surfen. Es bestehe "pure Lebensgefahr". Immer wieder kommen junge Menschen beim S-Bahn-Surfen ums Leben. Erst Mitte April starb ein 19-Jähriger in Berlin bei einer solchen Aktion. drs
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