Qualmendes Flugzeug kommt von Landebahn ab
Eigentlich wollte die Maschine der Air Dolomiti von München nach Venedig fliegen. Dann rauchte es im Cockpit und in der Kabine.
Aufregung herrschte am Donnerstagnachmittag am Münchner Flughafen. Wie die Polizei gegenüber AZ-Online berichtet, wollte ein Flugzeug der Air Dolomiti von München nach Venedig fliegen. Der Flug startete planmäßig gegen 13.25 Uhr. Nachdem das Flugzeug in der Luft war, machte sich plötzlich Rauch im Cockpit und in der Kabine breit. Der Pilot drehte wieder um, um in München notzulanden. Dabei kam es zu Problemen mit dem Triebwerk, meldet die Fluggesellschaft Air Dolomiti. Bei der Notlandung kam das Flugzeug des Typus ATR 72 mit 62 Menschen an Bord von der Landebahn ab. Die qualmende Maschine blieb auf einem angrenzenden Seitenstreifen stehen.
Feuerwehr und Rettungskräfte standen schon bereit und kümmerten sich um die Passagiere. Einige klagten über Kreislaufprobleme und wurden von Ärzten versorgt. Am Flughafen wurde zu dem Zeitpunkt gerade der Umzug des Airports von der Stadt ins Erdinger Moos vor 20 Jahren mit einem Besucherfest gefeiert.
Der Vorfall passierte kurz vor 14 Uhr. Ursache war nach ersten Erkenntnissen vermutlich ein technischer Defekt. Die Landebahn war nach der Notlandung kurzzeitig gesperrt und es kam zu Verspätungen. Nach rund eineinhalb Stunden konnte die Bahn wieder freigegeben werden.
Das defekte Flugzeug vom Typ ATR 72 wurde nach dem Zwischenfall von Experten untersucht. Vor wenigen Wochen war in Russland ein Flugzeug ebenfalls vom Typ ATR 72 kurz nach dem Start auf einem Feld zerschellt und in drei Teile zerbrochen, mehr als 30 Menschen starben. ina/dpa
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