Schüler sollen künftig besser über Sexualität aufgeklärt werden
Ein neuer Aufklärungsunterricht soll Schülern in Bayern helfen, in einer „durchsexualisierten Medienwelt“ zurechtzukommen. Der Unterricht soll sie aber auch vor Missbrauch schützen.
Bayerns Schüler sollen künftig besser über Sexualität aufgeklärt werden: Das bayerische Kultusministerium hat zu diesem Zweck nun eine Neufassung der inzwischen 14 Jahre alten „Richtlinien für die Familien- und Sexualerziehung in den bayerischen Schulen“ vorgelegt.
Vor allem in drei Bereichen soll das Papier deutliche Verbesserungen für den Sexualkundeunterricht bringen: Erstens bei der Prävention von sexuellem Missbrauch der Kinder. Dank einer „Schärfung der Sinne und Intuition“ der Schüler sollen sie „möglichst früh Bedrohungen erkennen, Grenzverletzungen wahrnehmen und benennen können“. In enger Abstimmung mit den Eltern sollen die Kinder etwa „lernen, dass sie in bestimmten Situation ,Nein‘ sagen dürfen und müssen“. Solch ein Erziehungsziel könne es „Kindern in Gefährdungssituationen erleichtern, sich einem fremden Willen entgegenzustellen“, hofft das Ministerium. Eingeübt werden sollen dafür unter anderem Verhaltensweisen, um sich sexueller Belästigung besser erwehren zu können.
Sexualerziehung soll auf die „durchsexualisierte Medienwelt“ reagieren
Zum Zweiten will die neue Sexualerziehung auch auf die laut Ministerium „durchsexualisierte Medienwelt“ im Internet-Zeitalter reagieren: Viele Schüler aller Altersgruppen würden über Musik, Fernsehen, Computerspiele und Internet mit problematischen Inhalten zum Thema Sexualität konfrontiert: „Dabei wird oftmals der Zusammenhang von Achtung, Zärtlichkeit, Liebe und Sexualität aufgehoben und ein bedenkliches Männer- und Frauenbild vermittelt“, heißt es in dem Papier.
Die Schüler sollen deshalb im Unterricht in allen Jahrgangsstufen und Schularten altersgerecht lernen, mediale Botschaften kritisch zu hinterfragen. Drittens will die CSU-Staatsregierung unterschiedliche Aspekte der sexuellen Orientierung und Identität ab der achten Klasse im Unterricht künftig stärker thematisieren: „Die Vielfalt der Lebensformen und die Themen Hetero-, Homo-, Bi-, Trans- und Intersexualität werden dabei vorurteilsfrei von der Lehrkraft angesprochen“, fordern die für alle Lehrer verbindlichen Richtlinien.
Die Schüler lernen, die eigene sexuelle Orientierung zu achten und „Diversität“ zuzulassen. Diskriminierungen wegen der sexuellen Neigung sollen sie entgegentreten: „Sie sprechen angemessen und wertschätzend über Gefühle und Sexualität; einen rohen, sexualisierten und diskriminierenden Sprachgebrauch lehnen sie ab“, wird als neues Bildungsziel formuliert.
"Ausgewogene Informationen über den eigenen Körper"
Darüber hinaus soll die Sexualerziehung in Bayern auch weiterhin eine „altersangemessene und ausgewogene Information über den eigenen Körper und über menschliche Sexualität“ vermitteln, die „besondere Bedeutung von Ehe und Familie“ herausstreichen oder über „Folgen und Risiken sexuellen Handelns“ aufklären. „Es dominiert ein lebensbejahender, sexualfreundliche Grundtenor“, verlangt das Ministerium dabei von den Lehrern.
Laut Kultusministerium stehen die Vertreter von Eltern, Lehrern und Schülern, aber auch die Kirchen hinter dem neuen Konzept für die Sexualerziehung. Auch im Landtag stießen die Pläne auf breite Zustimmung: So sei etwa die vorurteilsfreie Behandlung sexueller Vielfalt „ein wichtiges Zeichen“, lobte der Kemptener Grünen-Abgeordnete Thomas Gehring.
Vor dem Hintergrund der massiven Zuwanderung müsse aber auch bei der für alle Schüler verpflichtenden Sexualkunde „klar werden, dass wir gegen Diskriminierung sind“, forderte die CSU-Abgeordnete Carolina Trautner aus dem Landkreis Augsburg: Dies gelte besonders für Kinder und Eltern „aus Kulturen, wo bestimmte Lebensformen nicht so akzeptiert sind wie bei uns“.
Die Diskussion ist geschlossen.
Die Jugendlichen sollten vor Allem über vorwiegend sexuell übertragbare Krankheiten informiert werden. Die sexuellen Praktiken mit den diese Krankheiten übertragen werden sollen genau beschrieben werden und erklärt werden, welchen Personengruppen besonders gefährdet sind und dass solche Personengruppen nicht als Blutspender akzeptiert werden. Außerdem sollten die Jugendlichen über alle Arten von Perversionen umfangreich informiert werden, um zwischen normaler Sexualität und Perversion unterscheiden zu können.
Wie bitte? Was ist denn für sie der Unterschied zwischen "normaler" Sexualität und Perversion? Begeben wir uns jetzt wieder ins dunkle Mittelalter oder sollten wir gar Sittenwächter einführen?
Alles was nicht gegen geltendes Recht verstößt und einvernehmlich geschieht kann niemals "nicht normal" sein, auch wenn das evtl. nicht in ihr Weltbild passt. Jeder Mensch hat doch das Recht dazu seine Sexualität so auszuleben, wie es ihn oder sie glücklich macht.
Ihr gesamter Beitrag ist unterschwellig homophob. Das einzig korrekte, das sie von sich geben, ist die Tatsache, dass eine umfangreiche Aufklärung von Jugendlichen stattfinden sollte. Und nur so als Hinweis: Auch durch in ihre Augen "normale" Sexualaktivitäten lassen sich Krankheiten übertragen.
Die Staatsregierung sollte die Bedrohungen durch die durchsexualisierte Medienwelt unterbinden und besser die Beziehungspflege fördern, damit die Schülerinnen und Schüler für ein respektvolles Leben gerüstet werden. Diversität ist auch ohne Sex eine Lebenskunst. Ein Sexsüchtiger findet sich in der Asexualität nicht zurecht und von einem NEIN lässt er sich auch nicht bremsen.