Sommer auf Eis: Auf der Zugspitze fällt Schnee!
Wo sind eigentlich die Winterstiefel, wenn man sie im Hochsommer braucht? Auf der Zugspitze fiel heute Schnee. Und wie das Wetter in den nächsten Tagen so weitergeht.
Schnee - mitten im Hochsommer. Da staunten nicht nur die Touristen, die am Donnerstag auf der Zugspitze waren. Über zehn Zentimeter Neuschnee sind auf Deutschlands höchstem Berg (2962 Meter) gefallen. Der Wintereinbruch auf der Zugspitze bescherte den Besuchern bei Temperaturen von minus fünf Grad unerwartete Fotomotive. Die Schneefallgrenze sank auf 1700 Meter, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtete. In ganz Bayern herrschte Dauerregen bei ungemütlichen Temperaturen.
Vor allem in den Alpen, dem Oberpfälzer und dem Bayerischen Wald gab es im Laufe des Tages erneut heftige Niederschläge mit stellenweise 20 Litern Regen pro Quadratmeter. Auch in Oberfranken gab es Dauerregen. In Passau erreichten die Pegel am Nachmittag die Meldestufe 2, im Laufe der Nacht sollte die Spitze erreicht werden. Meldestufe 3 sei möglich, wie Wolf-Dieter Rogowsky, stellvertertender Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf sagte. Dann müsste in der Stadt mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden.
Winterliche Temperaturen in Bayern
Die Temperaturen rutschten in Bayern stellenweise in winterliche Bereiche ab. In Mittenwald erreichte die Temperatur am Nachmittag gerade einmal acht Grad, wie ein DWD-Sprecher sagte. In Oberstdorf waren es neun Grad. Mild blieb es dagegen in Unterfranken, wo knapp 20 Grad erreicht wurden. Ungewöhnlich sei das Wetter auch für einen Juli nicht, sagte der Meteorologe.
Zwischen Montagabend und Donnerstagmittag regnete es in Schwaben, Ober- und Niederbayern sowie der südlichen Oberpfalz 50 bis 80 Liter pro Quadratmeter, im Bayerischen Wald waren es 70 bis 100 Liter. "Von Rekordwerten kann man da nicht sprechen." Ungewöhnlich sei vielmehr, dass es in den vergangenen Jahren so trocken gewesen ist. Dieser Sommer falle insofern aus dem Rahmen, weil es über eine längere Periode hinweg immer wieder Regenphasen gibt.
An diesem Freitag soll es an den Alpen weiterhin regnen, allerdings meist nur mit leichter Intensität, wie der DWD meldete. Im Warnlagebericht für Deutschland hieß es: "Ansonsten wechseln sich Sonne und Quellwolken ab, vor allem nach Nordosten zu und im Südosten gibt es einzelne kurze Schauer."
Es geht wieder aufwärts
In unserer Region ist Sonne für Freitag angekündigt. Aber eine sommerliche Hitze ist noch nicht in Sicht. 17 Grad werden maximal erwartet. Am Samstag soll es bei einem Sonnen-Wolken-Mix immerhin schon bis zu 21 Grad warm werden. Das Wetter steigert sich weiter. Am Sonntag werden bis zu 24 Grad erwartet. Und auch in der kommenden Woche soll es weitgehend sommerlich bleiben. dpa/AZ
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07. Juni 2016:
Meteorologe Klaus Hager " weiß bereits, was er vom Sommer hält.
(...)
Hager: Das wird ein ganz normaler Sommer."
So wie Klaus Hager das erfahrungsgemäß immer weiß. Nämlich gar nicht.
(Fast) jeder weiß hingegen, dass Wetterprognosen über mehr als 5 Tage schlicht unseriös sind. Das Wetter ist ein chaotisches System. Es läuft infolge kleiner Störungen mit der Zeit "aus dem Ruder". Bei nur 5 Tagen nähert man sich mit seinen Voraussagen schon ganz stark einer Wahrscheinlichkeit von lediglich 50 % an. Und das und alles andere darüber hinaus ist nicht mehr als Kaffeesatzleserei.
Man fragt sich nur, warum ein Meteorologe das nicht weiß...