Wetter: Warum es sich noch immer nicht ausgeregnet hat

VonPitt Schurian

Der Meteorologe Klaus Hager liegt mit seinen Langzeitprognosen oft richtig. Er weiß bereits, was er vom Sommer 2016 hält.

Herr Hager, schön Sie wieder im Land zu wissen. Hatten Sie die Unwetter über Süddeutschland kommen sehen und sind deshalb vor zwei Wochen in den Süden gereist?

Klaus Hager: Nein, um ehrlich zu sein, war das Zufall. Wetter ist eben zu 50 Prozent Glück. Ich war mit meiner Frau auf einer Kulturreise in Spanien – bei 23 Grad. Aber das war schon früher gebucht. Was insbesondere in Süddeutschland während der letzten Tage geschah, war schon sehr extrem, aber geschah übrigens nicht erstmalig. Diese Wetterlage eines derart festsitzenden Tiefs kommt etwa einmal alle zehn Jahre vor. In dieser extremen Form kann ich mich an Szenen aus der Mitte der 1960er-Jahre erinnern. Da war auch am Lechfeld Land unter. Aber ein Beispiel für schnell ansteigendes Hochwasser und seine dramatischen Folgen hatten wir auch 2002, als in Diedorf zwei Männer in einer Tiefgarage ums Leben kamen und eine Frau in Anhausen in ihrem Keller starb, aus dem sie nicht mehr flüchten konnte.

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