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Forschung
12.03.2015

Wertinger arbeitet auf Polarstation: So lebt es sich in der Antarktis

Bereits seit drei Monaten lebt Markus Eser aus Wertingen in der Polarstation in der Antarktis. Doch heimisch fühlt er sich bisher noch nicht.
Foto: Markus Eser, Alfred-Wegener-Institut

Eiskalt, einsam und doch einzigartig: Die Antarktis ist eine der unwirtlichsten Gegenden unserer Erde. Markus Eser aus Wertingen lebt dort seit drei Monaten. Ein Interview.

Herr Eser, Sie leben seit Mitte Dezember im ewigen Eis. Schon heimisch?

Nein. Dafür ist es zu früh und die Eindrücke sind zu vielfältig. Ich weiß auch nicht, ob das hier meine Heimat wird. Es ist nun mal eine Forschungsstation. Aber wir machen es uns gemütlich – und für unser Wohl ist bestens gesorgt.

Sie sind als Elektrotechniker auf der Forschungsstation Neumayer III. Ihre Aufgaben?

Ich bin mit einem Stationsingenieur und einem Elektroniker dafür zuständig, dass die Station technisch am Leben bleibt und die Rahmenbedingungen für die wissenschaftlichen Arbeiten passen. Wir sorgen etwa dafür, dass die Blockheizkraftwerke funktionieren und wir Strom, Wärme und Wasser haben.

Hatten Sie vorher einen ganz normalen Job?

Ich habe ihn immer noch, weil mich mein Arbeitgeber für zwei Jahre freigestellt hat. Ab August 2016 arbeite ich wieder als Informatiker bei den Lechwerken in Augsburg.

Markus Eser: Extremerfahrung in der Antarktis aus Abenteuerlust

Warum wollten Sie diese Extremerfahrung unbedingt machen?

Aus Abenteuerlust und Neugier, würde ich sagen. Einfach mal etwas anderes tun. Ich bin jetzt seit fast 35 Jahren im Beruf – da ist so eine Chance einmalig. Ich habe mich rund zwei Jahre damit auseinandergesetzt, ob ich sie nutzen will.

Gibt es irgendetwas, was sich im Vergleich zu ihrem bisherigen Leben in Wertingen nicht verändert hat?

Hm (überlegt lange). Spontan fällt mir nichts ein. Das fängt ja schon bei den Tag-Nacht-Zeiten an. Bis Anfang Februar hatten wir hier den Polartag – da ist es 24 Stunden lang hell. Man sitzt um Mitternacht in der Lounge, schaut aus dem Fenster und es ist noch Tag. Da kommt man schon etwas aus dem Tritt.

Erzählen Sie mal ein bisschen von Ihrem Alltag auf der Forschungsstation.

Wir arbeiten sieben Tage die Woche. 24 Stunden im Dienst der Wissenschaft, sozusagen. Nach dem Frühstück gibt es eine kurze technische Besprechung über die Aufgaben, die jeder in den kommenden Stunden erfüllt. Die Tagestanks müssen mit Diesel befüllt, die Skimobile gewartet und die Schneeschmelze täglich bestückt werden, damit Frischwasser bereit steht. Zuletzt hatten wir Sturm, rund 105 Stundenkilometer Windgeschwindigkeit. Das bedeutet, dass es auf der Ostseite des Gebäudes jede Nacht einen riesigen Schneehügel heran weht. Trägt man ihn nicht ab, schadet das der Station.

Jeden Tag Schneeräumen? Alltag für Markus Eser in der Antarktis

Sie müssen jeden Tag Schneeräumen? Schreckliche Vorstellung.

Ja, aber dafür haben wir ja hier unsere Pistenbullys. Die Station ist um die 100 Meter lang. Auf dieser Länge einen Schneehügel von zwei, drei Metern Höhe – mit der Schaufel brauchen wir da nicht anfangen. Aber so ist die Natur hier.

Temperaturen weit unter Null, Gletscherspalten, Nebel: Ist jeder Schritt vor die Tür lebensgefährlich?

Wenn man sich nicht an die Sicherheitsvorkehrungen hält, kann man hier durchaus in Lebensgefahr geraten. Deshalb muss man immer zu zweit unterwegs sein. Und es ist Vorschrift, dass wir bei Exkursionen eine Survival Box mitnehmen, mit deren Inhalt zwei Personen drei, vier Tage überleben können.

Wie ist das Wetter im Moment?

Seit unserer Ankunft ist es merklich frischer geworden. Aktuell haben wir minus 20 Grad, aber wenig Wind, deswegen wirkt es nicht so kalt. Und die Sonne wärmt noch.

Die harten Monate stehen erst bevor?

Es wird mit Sicherheit noch viel, viel kälter. Die Extremtemperaturen liegen bei minus 45 Grad. Es wird Stürme geben, die bis zu einer Woche toben. Insofern dürfte es schon noch ungemütlich werden (lacht). Aber da gehen wir dann auch nicht mehr raus.

Musik und eigene Band gegen Lagerkoller in der Antarktis

Wie verhindert man Lagerkoller?

Ich habe ein paar Musikinstrumente dabei. Man kann ja nicht immer am Fenster sitzen und die tolle Landschaft bewundern – erst recht nicht, wenn es in der Polarnacht bald wochenlang dunkel wird. Auch andere Mitüberwinterer haben Instrumente mitgebracht. Ich glaube, eine kleine Band geht da schon zusammen.

Und am Ende der 15 Monate gibt es dann eine CD?

Dass wir es zu solch einer Perfektion bringen, glaube ich nicht (lacht). Es ist besser, wenn das innerhalb der Forschungsstation bleibt.

Wie steht es sonst um Ihre Kontakte zur Außenwelt?

Wir haben hier Internet und eine sehr gute Telefonverbindung. Wenn man sich anrufen lässt, zahlt der Anrufer wie für ein Ortsgespräch nach Bremerhaven. Da kann man durchaus mal eine Stunde telefonieren. Ich habe täglich Kontakt mit zu Hause. Die nächste Forschungsstation, Sanae IV der Südafrikaner, ist aber 250 Kilometer entfernt.

Markus Eser: "Im Moment genieße ich die Ruhe noch"

Was vermissen Sie am meisten in der Einsamkeit?

Einsam fühle ich mich bis jetzt noch nicht. Natürlich sehnt man sich nach seiner Familie, nach den Freunden. Aber ich weiß, dass ich eine begrenzte Zeit hier verbringe. Im Moment genieße ich die Ruhe noch. Wenn man mal hundert Meter weg ist von der Station – das ist schon eine bemerkenswerte Stille.

Woran werden Sie sich erinnern?

An diese Ruhe bestimmt. Beeindruckend ist auch, wenn man über Eis fährt, das zigtausende Jahre alt ist und von dem man weiß: Hier war vor dir noch keiner.

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