Computerspiel: Die Sims 4: Das müssen Sie wissen

Man schrieb das Jahr 2000: Die Nationalelf versagt bei der Europameisterschaft und das erste Sims-Spiel kommt auf den Markt. Im Jahr 2014 wird Deutschland Weltmeister - und die vierte Auflage des Computerspiels erscheint.

Seit mehr als 14 Jahren gilt "Die Sims" mit über 175 Millionen verkauften Spielen als Bestseller. Die Spielefirma Electronic Arts (EA) meldete Anfang 2014, dass sie dank der "Sims" über drei Milliarden Dollar erwirtschaftet habe - das sei die Größenordnung von Filmen wie "Avatar" und "Titanic".

Die Sims Online wurde eingestelt

Allerdings waren nicht alle "Sims"-Auflagen so erfolgreich: "Die Sims Online", ein Online-Multiplayer-Spiel, wurde nach sechs Jahren mangels Erfolgen geschlossen. Auch das Facebook-Spiel "Sims Social" wurde nach zwei Jahren eingestellt.

Seit Donnerstag geht "Die Sims 4" über die Ladentheken und bringt frischen Wind und große Gefühle auf die Bildschirme der Spieler. Im Computerspiel erschafft der Spieler seine "Sims" - die Spielcharaktere. Er baut ihnen Häuser, schaut den virtuellen Schützlingen bei ihren alltäglichen Problemen zu und greift immer wieder ins Geschehen ein. Etwa, wenn ein "Sims" Hunger hat oder Freunde finden soll.

Wir haben zusammengefasst, was Sie über das beliebte Spiel wissen müssen:

Für das Computerspiel singen Katy Perry und Lily Allen Simlisch

Sims sprechen ihre eigene Sprache: Simlisch. Will Wright, der Erfinder der Sims, erfand einfach auch gleich noch eine Sprache zum Spiel dazu. Sul Sul heißt beispielsweise Hallo auf Simlisch, Lalo ist die Milch. Zwar gibt es viele simlische Wörter, doch fehlt der Kunstsprache Grammatik und Syntax. Sprachwissenschaftler entwickeln die Sprache ständig weiter. Dabei sind besonders Einflüsse aus dem Ukrainischen, dem Finnischen und der Landessprache der Philippinen - dem Tagalog - zu erkennen.  Hier finden sie ein Simlisch-Wörterbuch.

Damit die Sims in ihrer Welt auch Musik hören können, sangen bereits zahlreiche Stars wie Katy Perry, Lily Allen und die Band Chemical Romance auf Simlisch.

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Wenn Sims Sex haben, flattern die Herzchen

Wenn sich zwei Sims-Figuren gern haben, dann landen sie schon mal im Bett. Allerdings heißt das dann nicht Sex, sonder "Techtelmechtel" und findet ganz gesittet unter der Bettdecke, im Aufzug oder im Whirlpool statt. Bei einem Sims-"Techtelmechtel" flattern die Herzchen - zu sehen ist sonst nichts.

Sims 4: Kritik an fehlenden Funktionen

Die Produktionsfirma des Spiels Electronic Arts hat sich bereits im Vorfeld den Unmut der Fans zugezogen, da viele beliebte Features der Serie gestrichen wurden. In Foren kursierte eine Liste mit 89 Dingen, die "Sims 4" fehlen.

Kritisiert wird darauf, dass Sims kein Akne haben können, dass es keine Gespenster mehr gibt und auch die tägliche Zeitung wird vermisst. Fans fordern außerdem Hochstühle und Geschirrspüler für ihre virtuellen Freunde.

Schwule Sims sind keine Seltenheit

Von Beginn an waren in das erfolgreiche Computerspiels gleichgeschlechtliche Beziehungen integriert. "Techtelmechtel" und Liebe zwischen zwei Männern oder zwei Frauen sind selbstverständlich. Das Spielemagazin "Joystiq" hat zusammengefasst, wie es dazu kam.

Die liberale Philosophie der Spielemacher ist den Russen allerdings ein Dorn im Auge: Wegen der gleichgeschlechtlichen Liebe darf das Computerspiel nur an über 18-Jährige verkauft werden.

Pepp fürs Spiel aus dem Online-Shop

Leidenschaftliche Sims-Spieler können ihr Spiel im Online-Shop aufpeppen. Für sieben Euro bekommt man dort 1.000 SimPoints. Damit kann der Spieler die Hipster-Loft "Kaffeebohne" für seine Sims kaufen, die passende Ausstattung für den Boheme-Garten steht zur Verfügung und Royal-Fans kommen bei Accessoirs aus Schloss Versailles auf ihre Kosten.

Sims-Spieler als Schriftsteller

Manchen Sims-Liebhabern reicht das Spiel noch nicht aus: Sie verarbeiten virtuelle Begebenheiten in Blogs oder denken sich eigene Geschichten aus. Da findet man im Netz beispielsweise einen ganzen Blog über obdachlosen Sims Alice und Kev. Eine Plattform für die phantasievollen Kurzgeschichten bietet die Seite Fanfiction.

"Death.toggle" macht den Sims unsterblich

Wie bei fast allen Computerspielen gibt es auch bei den Sims Cheats, die zum großen Reichtum verhelfen oder unsterblich machen. Sims können außerdem gebeamt werden und mit "FreeRealEstate" aktiviert der Spieler den Gratis-Kaufmodus für alle Häuser. Die Computerbild hat die wichtigsten Cheats zusammengefasst.

"Die Sims 4" Standard-Edition kostet 55 Euro

"Die Sims 4" gibt es als Standard-, Collector's- und Limited-Edition. Die Standard-Version kostet rund 55 Euro, die Collector's-Version stolze 100 Euro. Die kinderfreundliche Daddelei hat in Deutschland eine Altersfreigabe ab sechs Jahren.  mit dpa