Absage aus Angst vor Terror
Chinesische Konsulin kommt doch nicht nach Höchstädt
Hoher Besuch wurde zur Vernissage am Freitag in Höchstädt erwartet: Die chinesische Konsulin aus München, das chinesische Fernsehen und ein Student des Mozarteums in Salzburg, der Tenor Hui Jin, wurden erwartet. In der Höchstädter Schlosskapelle wird, wie berichtet, Monika Hoffer ausstellen. Unter dem Motto „Alles unter dem Himmel“ zeigt die Künstlerin aus Aalen chinesische Malerei und Kalligrafie. Sie hatte den Kontakt zum Münchner Konsulat Chinas hergestellt, weil sie aufgrund ihrer Arbeit gute Verbindungen dorthin habe, wie sie am Mittwoch am Telefon sagte. Doch jetzt hat die Konsulin abgesagt. Grund: Angst vor Terror. Daraufhin hatte die Stadt Höchstädt ihrerseits den Sänger in Salzburg verständigt, dass er nicht kommen muss.
„Natürlich respektiere ich das, aber die Sicherheitslage in Höchstädt ist genauso gut wie in München“, sagt Bürgermeister Stefan Lenz, hörbar enttäuscht. In so einer Größenordnung sei noch kein Diplomat in Höchstädt gewesen. Von dem Termin hatte sich Lenz eine hohe Aufmerksamkeit für Stadt, Schloss und Kulturforum erhofft. „Da hätten wir gespürt, dass ich die Arbeit für die Belebung von Schloss und Kultur bezahlt macht.“ Dem Terror, findet er, dürfe man nicht so eine Aufmerksamkeit schenken. Doch auch ohne chinesische Besucher werde die Vernissage ein großes Fest in würdigem Rahmen, verspricht Lenz. Künstlerin Monika Hoffer geht nicht davon aus, dass die Konsulin von sich aus abgesagt hat. „Die chinesischen Diplomaten sollen jetzt keine Gefahr eingehen“, meint sie. Außerdem sei das Konsulat immer noch mit den Opfern aus Würzburg beschäftigt. Dort hatte, wie berichtet, ein Mann im Zug eine Familie aus Hongkong mit einer Axt schwer verletzt. Auch Monika Hoffer findet, man dürfe sich vom Terror nicht einschüchtern lassen, gibt aber die Hoffnung nicht auf, dass die Konsulin die Ausstellung doch noch sehen wird. Vielleicht zu einem späten Zeitpunkt. Auf jeden Fall hat die Künstlerin in München um ein Grußwort gebeten. Im Konsulat in München haben wir am Mittwoch niemanden erreicht. (corh)
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