Feuer auf riesigem Müllberg verursacht giftige Rauchwolke
Bei der Recycling-Firma Fisel in Dillingen brannte es. Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen zu schließen. Es gibt Vermutungen, wie das Feuer ausbrechen konnte.
Schon von Weitem war die dunkelgraue Rauchsäule zu sehen, die sich mehrere Meter in den Himmel erhob. Der Brandherd war ein gigantischer Abfallberg auf dem Gelände des Recycling-Unternehmens Fisel in Dillingen. Dort war Donnerstagnachmittag gegen 14 Uhr ein Feuer ausgebrochen – verletzt wurde niemand.
Geschäftsführer Reinhold Fisel glaubt, dass sich der Abfall selbst entzündet hat. Kreisbrandrat Frank Schmidt schließt sich dieser Vermutung an. „Die Ursache könnte zum Beispiel eine Spraydose gewesen sein, in der noch ein Rest Flüssigkeit war. Wegen der hohen Temperaturen wurde die Dose heiß und explodierte. Aber es könnte auch viele andere Möglichkeiten geben“, sagt Fisel.
Einen Brand des Abfalls hätte es schon einmal gegeben, fügt der Geschäftsführer hinzu. „Allerdings nicht in diesem Ausmaß.“ Der Schaden halte sich dennoch in Grenzen. Denn schließlich brannte nur der Müll, das Feuer griff nicht auf Gebäude auf dem Gelände über.
Feuerwehr-Einsatzkräfte trugen Stück für Stück den Müllberg ab
Bei dem Abfall handelte es sich ausschließlich um Gewerbemüll, nicht um Hausmüll. Das Problem sei, dass viele Unternehmen auch Dinge entsorgten, die nicht in den Gewerbemüll gehörten. „Es könnte zum Beispiel sein, dass da ein Fässchen Terpentin drin war. Oder ein alter Benzinkanister. Aber das ist nur Spekulation“, sagt Fisel-Prokurist Karl-Heinz Schuster im Gespräch mit unserer Zeitung. „Es mangelt einfach oft an der sachgemäßen Entsorgung.“
Vor Ort waren die Dillinger Feuerwehr und die BSH-Werksfeuerwehr mit etwa 25 Einsatzkräften. Stück für Stück trugen sie den großen Müllberg ab, um weitere kleine Brandherde zu löschen.
Weil viel Kunststoff verbrannte, entwickelte sich eine giftige Rauchwolke, die aber laut Kreisbrandrat Frank Schmidt dank des günstigen Windes schnell abziehen werde. Dennoch wurden die Anwohner am Donnerstagnachmittag gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Die Diskussion ist geschlossen.