Die Jugendhilfe im Landkreis Dillingen wird teurer
2019 werden 7 Millionen Euro benötigt - 2018 waren es noch 5,6 Millionen. Außerdem werden binnen einer Woche 16 Fälle von möglicher Kindeswohlgefährdung mitgeteilt.
In den vergangenen Jahren konnte der Landkreis jedes Quartal mit noch niedrigeren Arbeitslosenzahlen glänzen – es herrscht Vollbeschäftigung. Damit geht ein ausreichendes finanzielles Einkommen für viele Menschen im Landkreis her. Viele, aber nicht alle. Auch im Landkreis gibt es Armut. Ein Instrument, dieser Armut zu begegnen, ist die Sozialraumanalyse, die der Landkreis seit einigen Jahren durch das SAGS-Institut durchführen lässt. „Um agieren und nicht nur reagieren zu können“, erklärt Landrat Leo Schrell in der jüngsten Sitzung des Jugendausschusses, „ist dieses Instrument sehr wichtig.“ Damit sollen soziale Lebenslagen im Landkreis analysiert werden. Dieter Jaufmann vom SAGS-Institut stellt die Analyse der Jahre 2015 bis 2017 dem Ausschuss vor und vergleicht sie mit den beiden vorhergehenden Analysen. „Ziel dieser Analyse ist eine Versachlichung der Diskussion um die Jugendhilfe“, sagt Jaufmann.
Die Inanspruchnahme erzieherischer Hilfen ist unter dem Durchschnitt
Eingangs stellt der Institutsleiter den Anteil der Kinder und Jugendlichen in den Landkreisgemeinden vor. Der Landkreis liegt mit 16,9 Prozent Minderjährigen dabei leicht über dem bayerischen Durchschnitt von 16,4 Prozent. Einige Gemeinden bewegen sich allerdings unter dem bayerischen Durchschnitt. Auch bei der Inanspruchnahme von erzieherischen Hilfen liegt der Landkreis in den Jahren 2015 bis 2017 unter dem Landesdurchschnitt. Aber auch hier fallen einige Gemeinden auf, die finanzielle Aufwendungen über dem Durchschnitt benötigen. Bei der Jugendarbeitslosigkeit mache der Landkreis ebenfalls Fortschritte, referiert Jaufmann. Seit 2010 nehme sie konstant ab und liege deutlich unter dem bayerischen Durchschnitt. Während die Entwicklung des Jugendhilfeindexes in den meisten Landkreisgemeinden seit Jahren rückläufig ist, wächst der Index in ein paar Gemeinden – heißt, hier braucht es mehr finanzielle Unterstützung. Der Beschlussvorschlag des Jugendhilfeausschusses lautet, dem Kreistag zu empfehlen, die Sozialraumanalyse fortzuführen. Er wird einstimmig angenommen. Ehe der Ausschuss zum nächsten Tagesordnungspunkt übergeht, dankt Kreisrätin und Ausschuss-Mitglied Susanne Ahle dem anwesenden Gerhard Zimmermann für seine über 30-jährige Tätigkeit als Kreisjugendpfleger. Nun geht Zimmermann in Rente (ein ausführlicher Bericht folgt).
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