Die Sehnsucht nach ihren Kindern zerriss der Mutter das Herz
Jeden Abend haben sie zusammen gebetet. Jeden Abend das Vaterunser in ihrer Heimatsprache, auf Tigryna. Dann lagen Haben (10), Daniel (8) und Saron (5) in ihren Betten und träumten zusammen mit ihrer Mama davon, wieder eine Familie zu sein. Endlich wieder komplett. Denn "alle zusammen sind wir sechs", sagt Saron.
Das, was Mutter Semira (36) hinter sich hat, ist der Albtraum jeder Mutter. 2005 musste sie überstürzt aus ihrem Heimatland Eritrea fliehen. "Sie ist nicht freiwillig weggegangen", erzählt Sr. Maria-Elisabeth, Leiterin des Gundelfinger Kinderheims. Die Umstände in der Militärdiktatur, die sie auch vom Vater der Kinder trennten, zwangen sie dazu. Bereits schwanger mit Saron und Daniel und Haben, ihren beiden Kleinsten, gelangte sie mithilfe von bezahlten Helfern in den Sudan, von dort aus nach Deutschland. Doch ihre beiden Ältesten, Winta und Milion, musste sie in der alten Heimat bei den Verwandten zurücklassen.
In Deutschland angekommen, landete sie schließlich im Asylantenwohnheim in Leipheim. Doch egal, wo sie auch war, die Sehnsucht nach Winta und Milion zerriss ihr das Herz. "Ich habe immer an die beiden gedacht", erzählt sie. Immer wieder machte sie sich Vorwürfe, die beiden auf der Flucht nicht mitgenommen zu haben. Und brach schließlich aus Sorge um ihre beiden Ältesten psychisch zusammen. Die drei Jüngeren kamen in die Obhut des Gundelfinger Kinderheims St. Clara. Dort nahm man sich der Familie und ihres Schicksals an, gab Semira Arbeit und den Kindern ein festes Umfeld. Organisierte den Umzug nach Günzburg.
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