Ein Wertinger sucht die wilden Tiere unserer Heimat
Der 26-jährige Fabian Fend aus Wertingen legt sich stundenlang auf die Lauer, um heimische Tiere abzulichten. Welche Erfahrungen er in den vergangenen fünf Jahren gesammelt hat und was auf keinen Fall geht.
Sein Ziel war ein Laubfrosch. Dafür spazierte er stundenlang mit allseits offenen Sinnen durch die Auwälder und Felder zwischen Pfaffenhofen und Rettingen. Zunächst ergebnislos. So liest Fabian Fend weiter nach, tauscht sich im Internet mit anderen Natur- und Tierliebhabern aus und unterhält sich mit einem Biologen. Anschließend verlegt er seine Suche auf die Nächte und – eines Nachts hört er ihn tatsächlich rufen. Er merkt sich die exakte Stelle und fährt tags drauf erneut raus, die Kamera unterm Arm. „Das Gute am Laubfrosch ist, dass er nicht wegläuft“, sagt der 26-jährige Wertinger. „Er vertraut zu 100 Prozent seiner Tarnung, denkt, er ist unsichtbar.“ Und so findet der Hobbyfotograf seinen gelb-grünen Laubfrosch tatsächlich am nächsten Tag entspannt am Stängel einer Blume hängend. „Gesucht und gefunden“, jubelt er über seinen heutzutage bei uns nur noch seltenen Fund. Immer weniger Hecken, dafür umso breitere Straßen sei seinen Erkenntnissen nach mitverantwortlich für den Rückgang der Population.
In fünf Jahren hat der Wertinger viele Erfahrungen gesammelt
Seit gut fünf Jahren setzt sich Fabian Fend intensiv mit dem Fotografieren einheimischer Tiere auseinander. Sein Vater sammelte Kameras, durch ihn kam er aufs Fotografieren. Mit 20 Jahren legte er sich seine erste eigene Kamera zu. „Ein Einsteigermodell für 300 Euro, mit dem habe ich einfach mal rumprobiert.“ Mittlerweile besitzt er die vierte Kamera. Ihr Preis liegt bei mehreren Tausend Euros. Und seine Bilder haben sich in den vergangenen fünf Jahren ebenfalls wesentlich verbessert. Dabei spielt die Technik nur eine zweitrangige Rolle. „Durch viele Fehlversuche habe ich gravierende Erfahrungen gesammelt und Erkenntnisse gewonnen“, erzählt er. Was sich verändert hat, ist vor allem seine Vorgehensweise. Einfach in die Natur rausgehen und mit tollen Bildern heimzukommen, hat sich der Wertinger mittlerweile abgeschminkt. Ganz im Gegenteil beschäftigt er sich im Vorfeld intensiv mit dem jeweiligen Tier, auf das er aus ist. Um einen Fuchswelpen zu erwischen, schlüpft er beispielsweise in einen kompletten Tarnanzug, achtet sehr genau auf die Windrichtung und legt sich mucksmäuschenstill – „wie ein Grashaufen“ – wartend vor den Fuchsbau. „Gerade bei Säugetieren verrät einen oft der Geruch, sie riechen sehr gut“, erzählt der 26-Jährige. Vögel dagegen vertrauen auf ihre Augen. So baute sich Fabian Fend ein komplettes Tarnzelt, setzte es auf sein Kajak und paddelte so bis zu den Donauinseln bei Donaumünster. Ab 5 Uhr morgens heißt es dann warten. Einige Tage vorher hatte er während eines Spaziergangs entlang der Donau Eisvögel beobachtet. Diese wollte er mit seiner Kamera einfangen. Aus vier Metern Entfernung konnte er schließlich abdrücken, mit einem Riesenzoom vor der Linse.
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