Gewalt gegen Frauen: "Dunkelziffer extrem hoch"
Lauingen/Nordschwaben Dass eine Frau über Jahre hinweg eingesperrt und verprügelt werden kann, ohne dass jemand in der Nachbarschaft etwas mitbekommt, überrascht Aldona Gloxin nicht. Die Mitarbeiterin des Frauenhauses Nordschwaben hält die Dunkelziffer bei der Gewalt gegen Frauen für "enorm hoch". Die Gewalt-Exzesse passierten meist innerhalb der vier Wände. Gloxin geht davon aus, dass die meisten Fälle gar nicht ans Tageslicht kommen.
Das Niveau der Gewalt gegen Frauen in Nordschwaben schätzt die Mitarbeiterin der Selbsthilfeeinrichtung als "gleichbleibend" ein. Von einer Abnahme könne nicht die Rede sein. Das Frauenhaus Nordschwaben, dessen Adresse anonym ist, hat fünf Plätze. "Und die sind alle belegt", sagt Gloxin. Nicht nur Frauen aus den Kreisen Dillingen und Donau-Ries, sondern aus ganz Deutschland, suchten dort Hilfe. Insbesondere Frauen mit Migrationshintergrund wüssten oft nicht, dass es das Frauenhaus (Adresse siehe weiteren Beitrag "Rat und Hilfe") gibt.
Es sei immer wieder zu erleben, dass die Geschlagenen die Gewalt vertuschen wollten. Aldona Gloxin: "Frauen tun das aus Angst vor ihren Männern." Blaue Flecken, die aus Schlägen resultierten, würden dann auf vermeintliche Stürze geschoben. "Es ist ganz wichtig, dass Frauen, die geschlagen wurden, zum Arzt gehen und die Verletzungen dokumentieren", sagt Gloxin.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.