Kindergarten auf den Dächern
In der Region gibt es viele Jungtiere. Das Wetter könnte für sie zur Gefahr werden
Das kleine flauschige Vögelchen spitzelt unter dem großen Flügel seine Mama hervor, reckt seinen Schnabel in die noch kühle Mailuft. Mario, Kim oder Christine könnte das sein – so wurden die Storchenbabys, die im Nest auf der Wittislinger Kirche vor zwölf Tagen geschlüpft sind, genannt. Einer, der kleine Nils, fehlt. „Ich glaube nicht, dass er abgestürzt ist. Vielleicht war er das schwächste Baby“, sagt Manfred Selzle, der im Kirchturm eine Kamera installiert hat und via Webcam Live-Bilder von der Storchenfamilie ins Internet und in den Fernseher im Fenster des Wittislinger Rathauses überträgt. Im vergangenen Jahr seien die Wittislinger Küken die einzigen gewesen, die durchgekommen sind, sagt der Storchenbeauftragte Georg Stoll. Der Frühling ist für die Babys gefährlich, wenn sie noch nackt sind und die Luft nass und feucht ist. „Derzeit geht es aber. Sie sind noch so klein, dass sich die Mutter auf sie draufsetzen und sie wärmen kann“, erklärt Manfred Selzle. „Die kommenden Tage, für die Bodenfrost angesagt ist, sind entscheidend. Wenn sie die nächste Woche überleben, kommen sie durch“, meint Selzle. Er blickt aus einem Fenster im Wittislinger Kirchturm, von wo aus man direkt in das Nest sehen kann. Dann kommt der Storchenvater angeflogen. Die Mutter steht auf und zum Vorschein kommen drei kleine Störche, die ihre hungrigen Schnäbel dem Vater entgegenrecken.
Eine Storchenkinderstube gibt es nicht nur in Wittislingen. In Höchstädt gibt es gar eine kleine Sensation. Fünf Jungstörche sitzen seit 24. April im Nest und werden täglich von Mama und Papa Storch gefüttert – so viele Baby-Störche gab es in der Donaustadt noch nie. „Ich bin ganz schön stolz auf unsere Storchenkinder“, sagt Anton Wiedemann, Kastellan von Schloss Höchstädt. Er bezeichnete die Situation sogar als Ausnahmezustand. „Ich hoffe, dass es alle fünf schaffen. Das wäre wirklich ganz toll“, so Wiedemann weiter.
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