Bewegte Jahre in einer Nische
Der RSV Solidarität Friedberg feiert seinen 100sten Geburtstag – und das im Rahmen einer bayerischen Meisterschaft. Der Verein durchlebte viele Höhen und Tiefen
Nischen sind oft etwas Wunderbares – gerade im Verborgenen blühen nicht selten ganz besondere Pflanzen. Im Sport wird der Begriff Nische oft mit einem eher mitleidigen Unterton versehen, Nischensportler sind Außenseiter, die ihrem Hobby praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit frönen. Es stimmt, dass die gängigen Sportarten wie Fußball, Handball oder Volleyball mehr Interesse auf sich ziehen – doch auch anderswo werden herausragende Leistungen erbracht, die es wert sind, beachtet und geachtet zu werden. So beispielsweise beim Kunstradfahren, einer Sportart, die sich Außenstehenden kaum erschließt, Insidern aber vieles bietet: Eleganz, Körperbeherrschung, Akrobatik, Ästhetik. Und in Friedberg gibt es einen Verein, der diese Sportart nunmehr seit einem Jahrhundert anbietet und der mit seinem 100sten Geburtstag ein ganz besonderes Jubiläum feiern kann: Den RSV Solidarität Friedberg.
Und es sind 100 mehr als bewegte Jahre, auf die der einstige Arbeiter-Radfahrer-Verein zurückblicken kann. Am 20. Oktober 1912 gründeten ein paar „freiheitlich gesinnte Männer“ den Verein im Gasthaus Weißes Lamm. Der Verein wuchs schnell, zählte Anfang der 30er-Jahre schon 280 Mitglieder, was angesichts der damaligen Größe Friedbergs mehr als bemerkenswert war. Die politischen Ereignisse der Nazi-Zeit setzten auch der Solidarität zu: 1933 wurde der Verein aufgelöst, das Vereinsbanner verbrannt.
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