Letzte Videothek im Landkreis-Süden schließt
Nach 25 Jahren muss sich das „Montevideo“ in Mering verabschieden. Zu stark ist die Konkurrenz im Internet
„Stirb langsam“ ist nicht nur der Titel einer Action-Filmreihe mit Bruce Willis, sondern auch das Schicksal der einzigen Videothek im südlichen Landkreis. Diesen Monat wird das Unternehmen im Meringer Gewerbegebiet an der Frühlingsstraße endgültig schließen, nachdem Inhaber Talat Aktas ein Jahr lang versucht hat, den Betrieb mit eingeschränkten Öffnungszeiten aufrecht zu erhalten.
Montevideo – schon der Name des seit 25 Jahren bestehenden Ladens klingt nach Abenteuer und Spannung mit Idolen wie Sandra Bullock und Brad Pitt, mit Geheimagent James Bond oder Piraten-Kapitän Jack Sparrow. Rund 4500 Titel sind im Angebot, die man letztmals am Samstag, 20. Februar, ausleihen kann. In der Woche darauf wird Aktas nicht nur sein Geschäft in Mering zusperren, sondern auch die Standorte in Landsberg und Prien am Chiemsee.
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Mit dem technologischen Fortschritt sind schon immer Arbeitsplätze weggefallen, dafür entstehen an anderen Stelle neue. Das Konzept der Videothek ist nunmal zu Recht überholt. Streaminganbieter bieten für wenige Geld monatlich Zugriff auf enorme Datenbanken mit Filmen und Serien, welche ich bequem von zuhause aus durchstöbern kann. Aktuelle Filme kann man für wenige Euro ausleihen. Das Ganze in hervorragender Qualität, auf unterschiedlichsten Geräten und von jedem Ort mit Internetzugriff aus.
Für all das muss ich nicht mein Haus verlassen, sondern kann bequem von Zuhause aus die Filme durchstöbern, Beschreibungen und vor allem auch Bewertungen anderer User durchlesen. Wieso sollte ich mich also auf den Weg zu einer Videothek machen, einen Parkplatz suchen, im Neonlicht Filmcover durchstöbern, nur damit ich mich ein paar Tage später für die Rückgabe wieder
Zu den illegalen Downloads: Videotheken haben es niemals geschafft attraktiv genug zu sein, sie waren lange Zeit nunmal einfach aternativlos. Streaming und Online-Filmverleih, welche durch die steigende Bandbreite inzwischen problemlos verfügbar sind, sorgen nun zum ersten mal wieder dafür, dass viele Menschen bereit sind Geld für Filme und Serien auszugeben. Denn diese Systeme haben begriffen, was sich der Kunde wünscht. Und das sind mit Sicherheit keine Videotheken!
Das folgende Zitat: „Die HD-Qualität auf einem guten Fernsehgerät kann man übers Internet nicht bekommen!“ ist übrigens ganz großer Schwachsinn und eine dreiste lüge! Sowohl Streaming, als auch illegale Quellen im Internet, stehen der Qualität von DVDs und BluRays in absolut nichts nach. Hier versucht man sich die Situation auch nur schönzureden und angebliche Vorteile seines Systems zu benennen, welche es so aber gar nicht gibt.
Es ist natürlich verständlich, dass der gute Herr seinen Videotheken nachtrauert, welche ja immerhin sein Einkommen darstellen. Aber nüchtern betrachtet sind sie einfach das schlechtere Systemen und werden auf absehbare Zeit komplett verschwinden. Und eine "Birgit Meinl" ist eben absolut nicht repräsentativ für den Großteil der Bevölkerung.
Oh, da hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen und ein Satzteil wurde vergessen. Es muss natürlich heißen:
(...) Wieso sollte ich mich also auf den Weg zu einer Videothek machen, einen Parkplatz suchen, im Neonlicht Filmcover durchstöbern, nur damit ich mich ein paar Tage später für die Rückgabe wieder auf den Weg machen muss. (...)