Weit mehr als nur Schalen und Tassen
Zur Entspannung töpfert Doris Wagner in Mering wahre Kunstwerke
Mering/Königsbrunn Angefangen hat alles in der Ausbildung zur Erzieherin. Dabei kam Doris Wagner zum ersten Mal so richtig mit Ton in Berührung. Seitdem hat sie das Material nicht mehr losgelassen. „Ich bin kein Mensch, der malen kann, aber ich kann mit den Händen formen“, erzählt die Königsbrunnerin. Während der Kindererziehung war das Arbeiten mit Ton ein entspannender Ausgleich zu Alltag und Stress. Im Laufe der Zeit kam Wagner dann weg von den „normalen“ Töpferarbeiten wie Schalen und Tassen und entdeckte die künstlerische Seite des Materials. „Ich war fasziniert, wie man aus Ton Gesichter herausarbeiten kann“, so Wagner. Zum Meringer Töpferkeller kam sie schließlich über eine Bekannte, an der sie eine schöne Kette sah, die eben dort selbst hergestellt wurde. Seitdem nimmt Doris Wagner an verschiedenen Kursen oder auch an der offenen Werkstatt teil und kann sich ihrem Hobby voll und ganz hingeben und die verschiedensten Sachen ausprobieren. Begeistert ist sie vor allem von der Zusammenarbeit mit Leiterin Martina Lang. „Sie ist immer eine große Hilfe, wenn wir mal nicht weiter kommen. Sie lässt uns ausprobieren und motiviert uns. Man geht nie mit einem Frustgefühl raus.“ Auch alle wichtigen Informationen über Material, Bearbeitung, die verschiedenen Techniken und die Brenntemperaturen erhalten die Teilnehmerinnen von Lang. Eine Brenntechnik, mit der Doris Wagner besonders gerne arbeitet, ist das Raku-Brennen. Dies ist allerdings nur im Sommer möglich, da dafür ein spezieller Gasofen im Freien aufgestellt wird. Nach dem Brennen wird der getöpferte Gegenstand in ein Sägemehlbett gelegt und luftdicht verschlossen. Durch den schnellen Temperaturwechsel bekommt die Glasur Sprünge, es entsteht ein einzigartiges Muster. So ist auch Wagners Lieblingsskulptur entstanden, die ihr besonderes Aussehen Pferdehaaren verdankt. Beim schnellen Abkühlen haben sie sich in die Glasur gebrannt.
Mit der Zeit hat Doris Wagner zahlreiche Kunstwerke geschaffen. Einige wenige hat sie verschenkt, andere aus der Anfangszeit weggeworfen. Die meisten aber zieren ihr eigenes Haus und den Garten, denn verkaufen möchte sie ihre Werke nicht. „Wenn diese Einzelstücke verkauft werden, habe ich sie ja nicht mehr. Und ich hänge schon sehr an diesen Sachen“, erklärt die Hobbykünstlerin. Auch Auftragsarbeiten nimmt sie nicht an, denn dadurch würde der Spaß am Töpfern irgendwann verloren gehen. Immerhin hat sich Wagner zu einer gemeinsamen Ausstellung mit der Kissinger Goldschmiedin Renate Garatva-Houter überreden lassen (wir berichteten) und war vom Echo positiv überrascht.
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