Wenige Jugendliche gefährden sich und andere
Streetworker informieren, wie sie Kontakte knüpfen
Friedberg Mit Interesse erwartete der Friedberger CSU-Stammtisch die beiden Streetworker Anna Feininger und Uli Jung. Die beiden Sozialarbeiter mit Abschluss eines Hochschulstudiums in Sozialpädagogik stellten ihre Arbeit vor und informierten über die Situation der Friedberger Jugend. Sie begründeten ihre methodische Vorgehensweise, wie Kontaktaufbau und Beziehungsarbeit zu problembelasteten Zielgruppen, die nicht mehr von herkömmlichen sozialen Hilfeeinrichtungen erreicht werden.
Von etwa 6000 Jugendlichen in Friedberg zeigt demnach nur eine Handvoll selbst- oder fremdgefährdendes Verhalten. Schon im Vorfeld seien Vertrauen und verlässliche Beziehungsstrukturen zwischen Halbwüchsigen und Streetworkern wichtig, damit dann später Hilfsangebote überhaupt angenommen werden.
Die Streetworker kümmern sich um Obdachlose, Drogengefährdete und Mitglieder jugendlicher Banden oder ehemalige Strafgefangene. Für die Arbeit mit sozial benachteiligten Personengruppen gibt es jedoch auch spezielle Anlaufstellen wie Notwohnungen oder inoffizielle Treffs. Organisiert werden Feste und Veranstaltungen, wobei die Streetworker großen Wert auf die Mitarbeit der Jugendlichen legen.
Gemeinsam werden auch Kontakte zu sozialen Diensten, Beratungsstellen, Therapiezentren, Behörden aufgebaut. Sie beraten zudem in schwierigen Lebenslagen, oder hören einfach mal zu. Gerne nahmen die Streetworker nach einer lebhaften Diskussion Ideen für neue Konzepte und Projekte an. (FA)
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