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Kernkraftwerk
12.01.2012

Eine Mauer für das Zwischenlager

Um den Schutz vor Terroranschlägen zu verbessern, soll das Gundremminger Kernkraftwerk eine 210 Meter lange und zehn Meter hohe Stahlbetonmauer (zwei Abschnitte mit jeweils 105 Metern Länge) erhalten. Der Gundremminger Gemeinderat hat dem Bauantrag der Betreiber einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Foto: Foto: Bernhard Weizenegger

210 Meter langes und zehn Meter hohes Bauwerk soll in Gundremmingen den Schutz vor Terroranschlägen verbessern. Gemeinderat stimmt Bauantrag der Betreiber zähneknirschend zu

Gundremmingen Sie ist 210 Meter lang, zehn Meter hoch und 85 Zentimeter dick – die Stahlbetonmauer, die um das Zwischenlager des Gundremminger Kernkraftwerks gezogen werden soll. Der Gundremminger Gemeinderat hat am Dienstagabend dem Bauantrag der Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH (KGG) mit 13:0 Stimmen das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Und das, obwohl es deutliche Kritik an der Informationspolitik der Aufsichtsbehörden gab. „Warum diese Mauer jetzt notwendig wird, weiß ich nicht“, sagt Gundremmingens Bürgermeister Wolfgang Mayer gegenüber unserer Zeitung. Wie beim Bau des Zwischenlagers im Jahr 2004 sei die Gemeinde im baurechtlichen Verfahren zur Zustimmung für diese Stahlbetonmauer gezwungen. Über das atomrechtliche Verfahren entscheide das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS).

Für Mitarbeiter des Kernkraftwerks ist die Sache klar. „Es geht um Terrorschutz“, teilt ein Beschäftigter mit, der namentlich nicht genannt werden will. Kraftwerkssprecher Tobias Schmidt bestätigt dies nicht. Er sagt auch nichts zu der Frage, ob das Zwischenlager bisher unsicher gewesen sei. „Kerntechnische Anlagen zählen zu den am besten geschützten Industrieobjekten in Deutschland und verfügen über ein umfassendes Schutzkonzept“, so Schmidt. Die Sicherungsmaßnahmen würden in Zusammenarbeit mit dem BfS regelmäßig überprüft. „Als Ergebnis dieser Überprüfung werden die Sicherungsmaßnahmen der Standortzwischenlager in der nächsten Zeit optimiert“, erläutert der Sprecher. Dies habe das Bundesumweltministerium gefordert. 1,9 Millionen Euro soll nach GZ-Informationen die Stahlbetonmauer kosten, die das Atommülllager wie eine Klammer umgibt. Der Baubeginn sei von den Genehmigungsbehörden abhängig, sagte Schmidt. Er könne deshalb keinen Zeitpunkt nennen. Nach Informationen unserer Zeitung soll es Mitte des Jahres losgehen.

„Baurechtlich ist das ein Routinefall“, sagt Landrat Hubert Hafner. Genehmigungsbehörde im baurechtlichen Verfahren ist das Landratsamt. „Ich gehe davon aus, dass wir die Mauer genehmigen werden.“ Auch Hafner hätte es für gut gehalten, wenn er vorab mehr Informationen erhalten hätte. Denn er kenne den Grund nicht, warum jetzt eine weitere Stahlbetonmauer notwendig werde. Es gehe wohl um die Terrorgefahr, so Hafner. Das Bauwerk sei vermutlich auch kein Allheilmittel gegen Terroranschläge: „Wenn die kriminelle Energie hoch genug ist, hilft eine Mauer auch nicht viel.“ Deutlich wird Kernkraftgegner Raimund Kamm, der Vorsitzende des Vereins „Forum – gemeinsam gegen das Zwischenlager“. Erst neue Erkenntnisse über die Terrorgefahr hätten die Bundesregierung „nach über zehn Jahren fahrlässigem Zögern dazu gebracht, endlich den übergroßen Gefahren, die aus den Atommüll-Lagern drohen, etwas entgegenzusetzen“. Die Landtagsgrünen haben vom bayerischen Umweltministerium umgehend Aufklärung über die Sicherheitswände am Gundremminger Zwischenlager gefordert. Es müsse Klarheit her, ob es für die Bürger ein erhöhtes Sicherheitsrisiko gebe. Das Bundesumweltministerium sagt dazu: „Die baulichen Maßnahmen an den Anlagen dienen dem Schutz gegen Störmaßnahmen oder sonstige Einwirkungen Dritter, dazu zählen auch mögliche terroristische Angriffe.“ Staatliche Stellen wie das Bayerische Amt für Reaktorsicherheit haben betont, dass für die Nachbesserung an den Zwischenlagern kein aktueller Anlass bestehe, also keine akute Gefährdung durch einen Terrorangriff. Dies sieht offensichtlich das niedersächsische Umweltministerium anders. In einem Schreiben, das unserer Zeitung vorliegt, ist von neuen Erkenntnissen „über Tatmittel und Täterverhalten“ die Rede. Zur Verbesserung des Schutzes seien die Betreiber sämtlicher Zwischenlager aufgefordert worden, unter anderem die „Verstärkung der Barrieren zu erhöhen“. In Gundremmingen selbst hat das Thema gestern keine Wellen geschlagen. „Davon weiß ich gar nichts“, sagt Pfarrsekretärin Stephanie Straub. Sie habe sich allerdings gewundert, dass eine überregionale Zeitung Pfarrer Richard Harlacher sprechen wollte. Überrascht von der Entwicklung ist auch Maxi Deisenhofer, Kreissprecher der Grünen. Er wird der Landtagsfraktion der Grünen nächste Woche bei der Tagung in Günzburg eine Resolution überreichen (wir berichteten), in der auch die ausreichende Sicherung des Zwischenlagers gegen Terrorangriffe gefordert wird. Diesen Punkt kann Deisenhofer jetzt streichen. "Seite 1/3

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