Jettingen-Scheppach: Keine Bedenken gegen Windräder im Scheppacher Forst

VonEmil Neuhäusler

Jettinger Marktgemeinderäte stimmen Erteilung einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung für den Windpark im Scheppacher Forst zu

20 Zuhörer kamen zur Sitzung des Bau- und Umweltausschusses ins Rathaus von Jettingen-Scheppach. Der Grund: Auf der Tagesordnung standen die 14 geplanten Windkraftanlagen im Scheppacher Forst, im Herzen des Naturparks Augsburg-Westliche Wälder. Die Gemeinderäte stimmten einmütig der Erteilung einer immissionsschutzrechtlichen Genehmigung zu. Beantragt hatte sie die Firma Vento Ludens, die die Windräder bauen will. Gemeinderat Raimund Strobl hätte jedoch gerne mehr Informationen zur Wirtschaftlichkeit der Windräder gehabt. Das Günzburger Landratsamt hat das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren eingeleitet, weil das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege „eine erhebliche Betroffenheit des Baudenkmals Kirche Allerheiligen durch den geplanten Windpark“ sieht. In solch einem Fall ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen, die der Entscheidung über die Zulässigkeit des Vorhabens dient.

Bürgermeister Hans Reichhart erinnerte daran, dass sich der Marktgemeinderat in mehreren Sitzungen mit dem Windpark befasst und seine Forderungen artikuliert habe. Diese, vor allem was die Höhe der Windräder und den Abstand zur Wohnbebauung angeht, wurden im geänderten Flächennutzungsplan festgehalten und dann vom Investor so in den Bauantrag übernommen. Die Gemeinde, so Reichhart, sehe deshalb keinen Anlass, gegen das Vorhaben Widerspruch einzulegen. Einziger Punkt, der noch geklärt werden müsse, seien die Wege für die Erschließung und den Bau der Windräder. Diese erfolge laut Planung von Westen her über die Autobahnausfahrt Burgau und die Staatsstraße 2025 sowie über bestehende Wirtschaftswege. Dabei werden überwiegend vorhandene Forstwege genutzt, der Neubau von Wegen sei nur in geringem Umfang nötig. Bürgermeister Reichhart möchte ganz explizit festgeschrieben haben, dass Adlerstraße, Poststraße, Allerheiligenweg und Grottenaustraße als Zubringer ausscheiden.

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