Manche Familien brauchen besondere Hilfe
Vernetzung der Angebote für Kinder psychisch kranker Eltern
Der Gemeindespsychiatrische Verbund Günzburg/Neu-Ulm (GPV) hat mit dem Thema „Psychische Erkrankung der Eltern als Herausforderung – Was Eltern und Kinder in belastenden Lebensphasen brauchen“ beim achten Forum wieder den Nerv der Zeit getroffen. Mehr als 180 Fachleute aus unterschiedlichen Bereichen des Gesundheits- und Erziehungswesens sowie Betroffene und Angehörige nahmen an der Veranstaltung im BKH Günzburg teil: ein neuer Besucherrekord.
Corinna Deininger, die Vorsitzende des GPV, eröffnete die Veranstaltung. Es folgten Grußworte von Prof. Dr. Thomas Becker, ärztlicher Direktor am Bezirkskrankenhaus Günzburg, der auch durch die Veranstaltung führte sowie von Landrat Hubert Hafner und Christine Oestreicher von der Verwaltung des Bezirks Schwaben. Prof. Dr. Silke Wiegand-Grefe vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hielt ihr Impulsreferat über „Children of mentally ill parents“ (CHIMPs). Das Projekt für psychisch erkrankte Eltern und ihre Kinder wird bundesweit in sieben Zentren verwirklicht. In diesem Zusammenhang stellte die Expertin verschiedene Studien und deren Forschungsergebnisse vor. Sie betonte dabei, dass es drei bis vier Millionen betroffene Kinder in Deutschland gibt, wobei die Dunkelziffer deutlich höher liege. Wiegand-Grefe hob gleichzeitig die Bedeutung von bedarfsgerechten Hilfeangeboten für die gesamte Familie durch spezialisierte Teams und wohnortnahe Angebote hervor. Susanne Kilian stellte das lokale Hilfenetzwerk für Kinder und Erwachsene vor, welches den Teilnehmern im Anschluss an den Vortrag während der Kaffeepause im Rahmen eines „Marktes der Möglichkeiten“ für weiterführende Informationen und Fragen zur Verfügung stand. Artur Geis, der Leiter der Erziehungsberatungsstelle Günzburg, moderierte zum Abschluss die Podiumsdiskussion mit den Teilnehmenden: Dr. Silvia Krumm, wissenschaftliche Mitarbeiterin am BKH Günzburg, Thomas Becker, Susanne Kilian, Leitender Medizinaldirektor am Landratsamt Neu-Ulm Dr. Martin Küfer, Silke Wiegand-Grefe und die Günzburger Jugendamtsleiterin Antonia Wieland. Der inhaltliche Schwerpunkt lag beim weiteren Ausbau der lokalen Angebote und Netzwerke sowie der Einbindung der Krankenkassen. (zg)
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.