Sie bringt die GZ zu den Lesern
Für viele Zusteller ist die Einführung des Mindestlohns ein Gewinn. Ihre Arbeit wird nun noch gerechter entlohnt. Für Verlage bringt das Gesetz aber auch Probleme mit sich – und viele sind noch nicht gelöst.
Der Lokalteil und das Kreuzworträtsel, das sind für Carmen Thiede die Seiten der Günzburger Zeitung, die sie zuerst aufschlägt. Bevor sie sich dafür Zeit nimmt, sorgt die 38-Jährige aber dafür, dass knapp 190 Abonnenten in Burgau die Zeitung zuverlässig und pünktlich bekommen. Weil sie dort selber wohnt, ist das für sie praktisch: „Da kann ich ein Stündchen länger liegen bleiben.“ Ausschlafen geht aber trotzdem nicht, denn bei der Zustellerin klingelt der Wecker an sechs Tagen der Woche schon um 2.15 Uhr. Eine Viertelstunde später ist sie an der Ablagestelle und hofft, dass das Auto aus Augsburg die Zeitungen pünktlich gebracht hat. Zweieinhalb bis drei Stunden ist sie dann unterwegs, spätestens um sechs Uhr in der Früh muss jeder Abonnent seine Günzburger Zeitung haben.
Gibt es einen Stau auf der Autobahn, muss viel Werbung von Hand eingelegt werden oder sind die Straßenverhältnisse im Winter schlecht, dann kommt es auch mal vor, dass die Fahrer aus Augsburg die Zeitungsbündel nicht pünktlich zur Ablagestelle bringen können. Die Träger werden zwar per SMS benachrichtigt, aber noch mal nach Hause zu gehen, das lohnt sich für die 38-Jährige nicht. Falls es dann knapp wird mit der Zeit, dann helfen sich die Träger auch gegenseitig aus, sagt Thiede: „Wir sind in Burgau ein Superteam.“ Sie springt bei Krankheit oder Urlaub gern für andere ein.
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