Skandale stärken regionale Anbieter
Mehr Kunden kommen nach dem Pferdefleisch-Skandal in Metzgereien und Hofläden im Landkreis. Das Umdenken hält aber meist nicht lange an.
Auf den Pferdefleisch-Skandal folgt jetzt der Betrug mit Bio-Eiern. In Deutschland sind möglicherweise Millionen Hühnereier als Bio- oder Freilandware verkauft worden, obwohl die Hennen auf engstem Raum gehalten wurden (wir berichteten). Der Kammeltaler Biolandwirt Hubert Krimbacher verfolgt diese Meldungen mit großer Gelassenheit. Denn er sei davon nicht betroffen. „Die Betrugsfälle gehen immer von Großbetrieben aus, die Supermärkte beliefern“, sagt Krimbacher. Er hat auf seinem Hof in Ettenbeuren 40 bis 50 frei laufende Hühner, die kein Kraftfutter bekommen und deshalb weniger Eier legen. Wenn es nicht Lebensmittel wären, könnte sich Krimbacher über die jüngsten Betrügereien freuen. „Lebensmittel-Skandale sind, rein wirtschaftlich betrachtet, für uns Biobauern gut“, erläutert der Ettenbeurer. Danach verzeichneten die Hofläden größeren Zulauf. Deren Lage sei gegenwärtig nicht rosig. Dies liege an der Konkurrenz durch Supermärkte, die billige Bio-Produkte anbieten.
Dass jetzt in Supermärkten Pferdefleisch in Lasagne, Ravioli und Gulasch entdeckt wurde, hat mehr Kundschaft in den Hofladen von Petra Faber in Günzburg gelockt. „Es ist schon so, dass nach Lebensmittel-Skandalen der Zulauf größer ist.“ Ihre Kunden wüssten, dass das Mittagessen selbst gemacht und ohne Fertigprodukte hergestellt sei. Petra Faber sieht die Sache nüchtern: „Die Fertigprodukte in den Supermärkten gibt es, weil sie gekauft werden.“ Dies sei für viele bequemer, als selbst zu kochen.
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