90 und immer noch zufrieden
Karl Bauer kam 1945 nach Unterroth. Mit seiner Frau Edith hat er drei Kinder, neun Enkel und einen Urenkel.
In seinem Wintergarten in Illertissen fühlt sich Karl Bauer am wohlsten. Das sei sein Lebensraum, im Sommer wie im Winter, sagt der frischgebackene 90-Jährige. Gemeinsam mit seiner Frau Edith blickt er dort auf sein Leben zurück. „Wir können eigentlich zufrieden sein, nach dem Krieg ist es ja ganz gut verlaufen.“
Bauer ist 1927 in dem kleinen Ort Mauthdorf bei Tachau im heutigen Tschechien geboren. Als Sohn deutscher Eltern habe er allerdings nie Tschechisch gelernt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Bauer zunächst zum Arbeitseinsatz und dann zwei Monate zum Militärdienst eingezogen. Während der Ausbildung dort verletzte sich Bauer und bekam eine Blutvergiftung. Rückblickend war das wohl ein Glücksfall. Statt an die Front kam er ins Lazarett und nach Kriegsende in russische Gefangenschaft, wo er auch seinen 18. Geburtstag verbrachte. Nach vier Monaten wurde er freigelassen. „Ich war nur ein Strich in der Landschaft“, sagt Bauer. Zum Arbeiten hätten ihn die Russen wohl nicht brauchen können, vermutet er. Danach sei er für kurze Zeit in sein Heimatdorf zurückgekehrt, das nur rund 10 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt liegt. Von dort floh er in die Oberpfalz. Als seine Eltern ausgesiedelt und nach Unterroth geschickt wurden, zog auch Bauer dorthin.
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