Bombenfund legt Neu-Ulmer Innenstadt lahm: 12600 Menschen müssen Häuser verlassen
Am Sonntag wird für die Entschärfung des Sprengkörpers stundenlang ein Teil der Stadt evakuiert
Am Sonntag steht die Neu-Ulmer Innenstadt still. Schuld daran trägt ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Bombe wurde am Donnerstagnachmittag auf der Baustelle des Südstadtbogens entdeckt. Es ist schon die zweite böse Überraschung dieser Art innerhalb von zwei Wochen. Doch der Anfang März entdeckte Sprengkörper war wesentlich kleiner und wog nur 70 Kilo, deshalb fielen die Sicherheitsmaßnahmen für die Entschärfung damals bei Weitem nicht so streng aus wie diesmal.
Bei dem neuerlich entdeckten Blindgänger handelt es sich um eine sogenannte Zehn-Zentner-Bombe mit zwei Zündern und deutlich höherer Sprengkraft. Sie wird seit Donnerstag auf der Baustelle rund um die Uhr bewacht. Die könne man bis zur Entschärfung „ruhigen Gewissens liegen lassen“, sagte am Freitag Sven Hornfischer, Sprecher des Polizeipräsidiums in Kempten. Hinzu kommt: Nicht weit entfernt von der Bombe befindet sich direkt gegenüber der Glacis-Galerie ein sogenannter „Verdachtspunkt“. Dort könnte ebenfalls ein alter Sprengkörper im Boden stecken. Ursprünglich sollte an dieser Stelle erst in einer Woche gegraben werden, doch nun schauen die Experten des Kampfmittelräumdienstes gleich nach und machen das gefährliche Ding unschädlich – sofern es sich tatsächlich ebenfalls um eine Bombe handelt. Rund um beide Funde wurde in einem Radius von 500 Metern eine Sicherheitszone gezogen, die einen Gutteil der Neu-Ulmer Innenstadt umfasst. Dieser Bereich wird am Sonntagmorgen komplett geräumt. Das heißt: 12600 Menschen müssen nach Angaben der Stadtverwaltung ihre Wohnungen verlassen. 600 Helferinnen und Helfer von Polizei, Rotem Kreuz und Feuerwehr gehen von Haus zu Haus und fordern die Bewohner auf, ihre vier Wände zu verlassen. Innerhalb des abgesperrten Sicherheitsbereichs „darf sich niemand befinden“, sagte gestern Polizeivizepräsident Guido Limmer vor der Presse.
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