Die Neuordnung des Notarztsystems hat dramatische Folgen
2015 soll ein neues System für die Notfallversorgung in Bayern eingeführt werden. Mediziner fürchten um die Versorgung im südlichen Landkreis: Die neue Regelung hat viele Schwächen.
Dr. Alfred Milz ist nicht nur Arzt mit Leib und Seele, sondern auch ein Pionier auf dem Gebiet der Notfallversorgung. Seit 20 Jahren ist er mit Kollegen in ein gut funktionierendes Notarztsystem eingebunden, das den südlichen Teil des Landkreises schnell und effektiv versorgt. Dass jetzt von 2015 an ein neues System vom Rettungsdienst Bayern im gesamten Freistaat umgesetzt werden soll und dabei keine Rücksicht auf bestehende Einrichtungen genommen wird, kann Milz nicht nachvollziehen. Er und seine Kollegen fragen sich: Warum soll das Bestehende, das sich in den vergangenen Jahren nicht nur bewährt hat, sondern auch stetig verbessert wurde, jetzt ausgehebelt werden? Der Unmut richtet sich „gegen Bürokraten, die am runden Tisch zu Entscheidungen kommen, die an den tatsächlichen Gegebenheiten vorbei gehen.“
Neuerungen sollen der schnelleren medizinischen Versorgung dienen
Was ist Sache: Diensthabende Notärzte sind künftig grundsätzlich verpflichtet, sich am Notarztstandort aufzuhalten. Das ist meistens die Rettungswache oder bei der Feuerwehr. Des Weiteren sollen Notärzte von einem medizinisch ausgebildeten Fahrer zum Einsatzort gebracht werden. Dr. Axel Parsch, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes in der Region, hatte in einer Verbandsversammlung des Rettungszweckverbandes Donau-Iller erklärt, warum alte Strukturen aufgebrochen werden. Die Neuerungen dienten der schnelleren medizinischen Versorgung von Notfallpatienten. Im Übrigen hatte Parsch gesagt, der niedergelassene Arzt als Notarzt sei eine „aussterbende Rasse, der Vertragsarzt nicht mehr zukunftsfähig.“
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