Wehr bei Unterroth wird unter Strom gesetzt
Ein Fallenstock in der Roth soll elektrifiziert werden. Bisher muss ein Ratsmitglied den Wasserstand an dieser Stelle genau im Blick behalten.
Der Fallenstock in der Roth an der Abzweigung des Hochwasserkanals in Unterroth soll elektrifiziert werden. Dies hat der Gemeinderat befürwortet. Umgesetzt werden soll diese Maßnahme innerhalb der sogenannten Wasserrahmenrichtlinie des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth. Ein Beschluss wurde noch nicht gefasst.
Bürgermeister Gerhard Struve hatte das Thema Gewässerschutz auf die Tagesordnung gesetzt, um über Anliegen zu beraten, die im Gewässerentwicklungsplan der Gemeinde nach und nach umgesetzt werden sollen. Als zeitgemäße Neuerung erschien da das Anliegen von Gemeinderat und Sägewerksbesitzer Werner Dopfer: Er schlug vor, den Fallenstock südlich des Betriebs von einer bisherigen Handbedienung auf einen Strombetrieb umzustellen. Seit Bestehen des Hochwasserkanals zur Roth – er wurde 1946 in Handarbeit von Frauen gegraben – kümmern sich die Sägewerksbesitzer um die Wasserregulierung durch das Wehr an der Abzweigung und profitieren im Gegenzug vom erzeugten Strom. Das Wehr selbst befindet sich in Gemeindebesitz. Dopfer erinnert sich noch gut daran, wie die Arbeit an der Roth in dem traditionsreichen Familienbetrieb gehandhabt wurde: „Wer als Letzter schlafen ging, musste nochmals den Wasserstand am Fallenstock kontrollieren.“ Allerdings sei diese Überprüfung früher, je nach Hochwasser und Regenmenge, zwei bis drei Mal nötig gewesen – heute sechs oder sieben Mal. Doch in den zurückliegenden Jahrzehnten sei die Frist, in der das Hochwasser ankomme, immer kürzer geworden. Dopfer: „Einst dauerte das einen halben Tag, heute kann es innerhalb einer halben Stunde so weit sein.“ Dann sei er nur noch am Springen, sogar nachts. Dazu komme, dass es die vom Wasserwirtschaftsamt am Eichpfahl vorgegebene Höhe einzuhalten gelte. „Zu viel Wasser in der Roth überschwemmt die Ufer, zu wenig kann zu stehendem Wasser in den kleinen Zuflüssen führen.“ Das kleine Wehr erzeugt durchschnittlich zwei bis drei Kilowatt Strom pro Stunde, daher stehe der Aufwand kaum in Relation zum Ertrag, zumal Dopfer auch die Wartung übernimmt. Die Räte sprachen sich für die Elektrifizierung aus.
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