Bitteres Ende für den Mann des Neuanfangs
Dr. Fridolin Rothermel, prägende Persönlichkeit der Nachkriegszeit, starb vor 60 Jahren nach einem tragischen Verkehrsunfall auf dem Weg nach Paris. 5000 Menschen begleiteten ihn auf seinem letzten Weg
Die Landwirtschaftsschule und die Straße zum Amt für ländliche Entwicklung in Krumbach tragen seinen Namen. Am 6. Oktober 1955 starb Dr. Fridolin Rothermel an den Folgen eines tragischen Verkehrsunfalls auf dem Weg nach Paris im Krankenhaus der Stadt St. Dizier östlich der französischen Hauptstadt. Dort sollte er an einer internationalen Tagung in seiner Eigenschaft als bayerischer und deutscher Bauernverbandspräsident teilnehmen. Zwei Tage vorher war er zwischen Straßburg und Paris verunglückt. Seinen Fahrer trifft nach den polizeilichen Ermittlungen keine Schuld. Auf schnurgerader und sehr breiter Hauptstraße wollte er einen vorausfahrenden Zuckerrüben-Laster überholen, als dessen Fahrer plötzlich, ohne ein Blinkzeichen zu geben, links in einen völlig unbedeutenden Feldweg abbog. Die Verletzungen des Krumbacher Landrats nach dem Zusammenstoß wurden anfangs als nicht lebensbedrohlich bezeichnet. Der Landrats-Fahrer kam mit leichteren Blessuren davon.
Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht von diesem Unfall in Bayersried und Krumbach. Der Bayerische Bauernverband schickte sofort den Chefarzt des Krumbacher Kreiskrankenhauses, Dr. Ernst Oettle, nach St. Dizier. Er hatte Fridolin Rothermel zwei Jahre vorher wegen einer inneren Erkrankung erfolgreich behandelt. Konkretes über die Schwere der erlittenen Verletzungen berichtete er nach seiner Rückkehr zwei Tage später. Danach hatten die Ärzte neben schweren inneren Verletzungen einen Schlüsselbein-, Oberarm-, Becken- und Wadenbeinbruch festgestellt und zusätzlich mehrere Rippenbrüche. Hinzu kam, dass sich die Brüche und Wunden auf beide Arme und Beine erstreckten, sodass der Patient praktisch unbeweglich im Bett liegen musste. Dr. Oettles Fazit: „Das Befinden des Landrats ist sehr ernst.“
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