Die Kunst als ein Weg zu sich selbst
Zum 40-jährigen Bestehen seiner Galerie präsentiert Sigurd Rakel Arbeiten seiner ehemaligen Schüler Karlheinz Schoblocher und Peter Bauer.
Rot, Orange, Gelb, kraftvolle Farbakzente. Doch dann auch Formen, die sich unvermittelt im Raum verlieren. Sigurd Rakel blickt lange auf Karlheinz Schoblochers Atelierszene. „Das ist eine persönliche Befreiung für ihn, er ist angekommen bei sich selbst.“ Schoblocher war viele Jahre als selbstständiger und angestellter Grafik- und Kommunikationsdesigner tätig. Er studierte an der Fachhochschule Augsburg (unter anderem bei Professor Joachim Palm), schloss sein Studium als Diplomdesigner (FH) ab. Er arbeitete dann bis 2015 in einem Berufsfeld, das geradezu beispielgebend für die drastischen Veränderungen des digitalen Zeitalters steht. „Es gab früher noch gute Plakatmaler oder Schriftenmaler“, erzählt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Heute arbeiten Grafiker fast ausschließlich mit Digitalbibliotheken, Piktogrammen und vorgefertigten Symbolen. Grafik ist zum Spiegelbild der digitalen Welt und ihrer stereotypen Optik geworden. „Die Kunst ist in dieser Zeit viel zu kurz gekommen“, sagt er. Dann wagt Schoblocher die Wende, den entschiedenen Neuanfang. Er widmet sich inzwischen hauptberuflich der Malerei. Es ist, wie Künstler und Galerist Sigurd Rakel immer wieder betont, auch Karlheinz Schoblochers Weg zu sich selbst.
Mit sich selbst im Reinen sein – dafür steht Schoblochers feinsinniger malerischer Blick auf seine Umgebung. Immer wieder das Motiv Stuhl. Meist unbeachtet, ist er ja unser ständiger Lebensbegleiter, er gibt uns buchstäblich Halt, in Worten wie „sich setzen“ schwingt auch etwas Wohliges mit. Räume der Ruhe, des Zu-sich-selbst-Findens hat Schoblocher in seinen Acrylbildern festgehalten. Schoblocher, geboren am 15. April 1958 in Krumbach (Abitur 1979), war im ersten Leistungskurs Kunst Schüler bei Sigurd Rakel. Zum 40-jährigen Bestehen der Galerie Rakel stellt er nun in der Galerie am Lettenberg eine Auswahl seiner aktuellen Werke aus. „Es ist für mich eine Freude, zum Jubiläum der Galerie Arbeiten zweier meiner ehemaligen Schüler zu zeigen“, betont Rakel.
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