Ein Dirndl in zehn Minuten
Wenn das Wiesnoutfit richtig passen soll, wird es teurer
Krumbach Oktoberfest: Riesenrad, eine Maß Bier, eine saftige Schweinshaxe und dazu fesche Madln. Da will man doch selbst ein fesches Madl sein. Die Einkaufsliste ist erschreckend lang: Dirndl, Bluse, Schürze, Jäckchen, Tasche, Schmuck und Schuhe müssen gefunden werden. Und das bitte flott und günstig. Das Budget von 200 Euro bereitet Kopfzerbrechen. Schon die Schuhsuche gestaltet sich kompliziert. Herrscht doch keine Klarheit darüber, was Frau nun eigentlich zum Dirndl tragen soll. Haferlschuhe, Ballerinas oder etwa Pumps? Stilbruch und eventuell Beinbruch sind vorprogrammiert. Zum Dirndl: raus aus der Jeans und rein ins atemraubende Schnürgewand. Bauch einziehen, geradestehen und der prüfende Blick in Richtung Spiegel. Sitzt, passt, hat Luft – naja, eher weniger. Doch wer fesch sein will, muss leiden. Das Modehaus Wiedemann lockt mit einer Kombination: Dirndl, Schürze, Bluse. Alles in allem für 139 Euro. Schnickschnack wie ein Tuch gibt’s heute keinen. Da muss man eben Abstriche machen, das Budget kennt keine Gnade. Ein kurzer Blick in den NKD. Zwischen Blumentöpfen und Teelichtern plötzlich eine interessante Kleiderstange. Oktoberfesttauglich in nur zehn Minuten und für weniger als 80 Euro? Ziel erreicht. Mal eben selbst auf die Schulter klopfen. Doch zu früh gefreut. Preis passt, nur die Größe leider nicht. Nach drei Stunden ist es geschafft. Fazit: Das Angebot für Frauen ist gut, doch wenn es perfekt passen soll, muss Frau etwas tiefer in die Tasche greifen. Nur vorher überlegen, wie viel Geld es einem wert ist, im stickigen Bierzelt vom betrunkenen Banknachbarn mit „a du bisch ja a fesches Madl“ betitelt zu werden.
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