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Musik
10.03.2015

Veronika Eberle: Von Donauwörth in die Weltliga der Geiger

Die Donauwörther Violistin Veronika Eberle hat es in die internationale Spitzenliga der Musik geschafft. Nach Auslands-Auftritten gibt sie im Juli ein Konzert in der Heimat.
Foto: J. Northoff

Veronika Eberle hat so zurückhaltend wie konsequent an ihrem Aufstieg gearbeitet. Einer der großen Klassik-Stars hat sie dabei unterstützt.

Die Philharmonie im Gasteig ist an diesem Abend gut besucht, die Münchner Philharmoniker unter Gastdirigent Michal Nesterowicz haben soeben den ersten Programmteil beendet, nun wartet alles auf die Solistin des Abends. Da tritt Veronika Eberle auch schon heraus, eine zierliche Erscheinung, die jedoch mit entschiedenem Schritt zur Mitte der imposanten Bühne steuert.

Veronika Eberle: Aus Donauwörth in die internationale Spitzenliga

Die Geige unters Kinn, und schon erklingen die berühmten vier auf- und wieder absteigenden Töne des Violinkonzerts von Alban Berg. Ein anspruchsvolles Werk, das die 26-Jährige sich für ihr Debüt mit den Münchner Philharmonikern ausgesucht hat. Doch man spürt, wie sehr die Geigerin ins Innerste dieser Musik vordringt, nimmt wahr, wie sie die Bewegung der Geigenlinie mit dem Körper mitformt.

Das voluminöse Orchester macht es ihr nicht immer leicht, und doch gelingt am Ende ein atemschnürender Stecknadelmoment, als sie den letzten, hohen, schier unendlich gehaltenen Ton in die Unhörbarkeit entschwinden lässt. Schweigesekunden. Ergriffener Applaus.

Am nächsten Tag in einem Café im Münchner Univiertel. Veronika Eberle wirkt gelöst, lacht. Kaum vorstellbar, dass sie es war, die am Vorabend noch den riesigen Saal in Bann geschlagen hat. Das Stichwort wird gleich aufgenommen: Die Gasteig-Philharmonie, im Kreuzfeuer der aktuellen Münchner Konzertsaal-Debatte, ist auch für die Geigerin kein ideales Arbeitsumfeld. „Als Solist fühlt man sich da nicht so gut eingebettet. Man muss klanglich sehr auf der Hut sein.“

Veronika Eberle weiß, wovon sie spricht. Sie kennt die Konzertsäle in den großen Musikzentren, denn sie spielt mit den großen Dirigenten und Orchestern, ist musikalische Partnerin der Stars der Klassik-Szene. Die aus Donauwörth stammende Geigerin ist angekommen in der internationalen Spitzenliga.

Bei den Berliner Philharmonikern war sie Solistin und beim Amsterdamer Concertgebouw und bei der London Symphony, von deutschen Rundfunk-Orchestern wurde sie ebenso verpflichtet wie von vergleichbaren Klangkörpern in Tokio oder bei der BBC, beim Tonhalle Orchester Zürich war sie zu Gast und bei den Bambergern erst jüngst – und das sind nur ein paar Namen aus Veronika Eberles inzwischen stattlicher Künstlervita.

Talentförderer und Mentor: Veronika Eberles Begegnung mit Simon Rattle

Veronika Eberle kommt aus einer Arztfamilie – musikliebend, doch ohne Absicht von Wunderkind-Züchtung. Da sie sich früh für die Geige des Großvaters interessierte – jetzt im Café zeigt sie auf ihrem Smartphone einen Schnappschuss aus jenen Tagen: kleines Mädchen mit großem Instrument –, erhielt sie sechsjährig ersten Unterricht.

Der Lehrer war ein Glücksfall, er erkannte das Talent, empfahl sie weiter ans Konservatorium in München. Mit zwölf dann der wahrscheinlich entscheidende Schritt, der Wechsel zu Ana Chumachenco an die Münchner Musikhochschule. Eine legendäre Pädagogin, Lehrerin von Virtuosinnen wie Julia Fischer, Arabella Steinbacher, Lisa Batiashvili, allesamt inzwischen Stars auf ihrem Instrument.

Ein Markstein ihrer Karriere war auch die Begegnung mit Simon Rattle. Wie kam der Kontakt zustande? „Mit Simon?“, fragt Eberle zurück und beginnt zu erzählen: Bei einem Auftritt in einem Altenheim war ein Mitglied der Berliner Philharmoniker zugegen. Der war so angetan von ihrem Spiel, dass er versprach, davon dem Chefdirigenten der Berliner zu erzählen.

Ein Jahr verging, die Sache war längst vergessen, als das Telefon klingelte: Ja, Sir Simon habe eingewilligt zu einem Vorspiel in Salzburg. Und so trug die damals 14-Jährige Bach und Mozart vor, während der Maestro persönlich am Klavier begleitete. „Er war so ungemein freundlich und warmherzig“, erinnert sie sich an die Szene.

Vor allem aber verlor Rattle sie nicht mehr aus den Augen. 2006 debütierte sie mit ihm und den Berlinern in Salzburg, vergangenes Jahr traten sie zusammen in Rotterdam auf, auch in Zukunft wird man an Rattles künftigem Wirkungsort London zusammenarbeiten.

Veronika Eberle: Auftritte im Ausland, in der Heimat und eine CD-Aufnahme

„Run slowly“, hatte der Dirigent ihr geraten, verfolge deine Karriere mit Bedacht, aber auch mit innerer Intensität. Das ist seither Eberles Credo, und es erklärt, weshalb sie, ganz anders als viele ihrer geigenden Kolleginnen, völlig ohne Vermarktungsgeklimper die großen Bühnen der Welt erobert. „Ich wollte nie der rising star für maximal fünf Jahre sein. Ich bin nicht der Typ dazu.“

Überlegt arbeitet sie sich voran in ihrer künstlerischen Entwicklung. Demnächst etwa wird sie für Mozarts Sinfonia concertante (mit Bratscher Antoine Tamestit) Darmsaiten auf ihrer Violine aufziehen, um damit neue Gestaltungsmöglichkeiten zu erkunden. Apropos Geige: Ihre Stradivari „Dragonetti“, eine Leihgabe der Nippon Foundation, wurde früher von Frank-Peter Zimmermann gespielt.

Dieser sorgte jüngst für Aufsehen, weil er seine geliehene „Lady Inchiquin“, ebenfalls eine Stradivari, zurückgeben muss – der Besitzer Portigon gedenkt sie zu verkaufen. Schlimm, findet Veronika Eberle. „Eine solche Geige ist wie deine Stimme. Wenn die wegbricht...“ Und sie gesteht, dass ihr vor dem Tag graut, an dem sie ihre „Dragonetti“ ebenfalls aus den Händen wird geben müssen – vielleicht in fünf, vielleicht in 15 Jahren. Geliehen ist nun mal geliehen.

Für die inzwischen in Berlin lebende Geigerin stehen nach ihrem Münchner Auftritt jetzt erst mal wieder Konzerte im Ausland an. Im Sommer jedoch kehrt sie in ihre Heimatregion zurück, gastiert mit Kammermusik bei den Audi-Konzerten in Leitheim (4. Juli). Und dann wird es da in nächster Zeit noch etwas geben, ohne das eine Geigerin ihrer Klasse kaum denkbar ist: eine CD-Aufnahme.

Nicht, dass es bisher an Gelegenheiten, auch an Anfragen großer Labels gemangelt hätte. Aber nur, weil der Markt es will, das ist für sie kein hinreichender Grund. „Ich muss die innere Überzeugung dazu haben“ – ein typischer Satz für die künstlerisch bedachtsame Geigerin. Jetzt aber fühlt sie sich dazu in der Lage. Welches Stück also, welches Label, Erscheinungsdatum? Wird alles noch nicht verraten, da ist sie ganz entschieden. Bloß nicht zu viel Wind im Vorfeld. Typisch Veronika Eberle.

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