Ein Gedicht erinnert an ein tragisches Unglück
Landsberg Wer heute die Alte Bergstraße hinauf oder hinab schlendert, der kann sich kaum noch vorstellen, dass sie einst die belebteste Straße Landsbergs war. Ein Kuriosum sogar. Denn sie war die einzige Straße Deutschlands mit Linksverkehr. Bedingt durch das starke Gefälle von 18 Prozent kam es zudem immer wieder zu Unfällen. Vor 175 Jahren spielte sich ein besonders tragischer ab. Am 14. Februar 1835 rutschte ein Wagen die eisglatte Bergstraße hinunter und krachte gegen den Schmalzturm. Zwei Frauen aus Weil fanden den Tod.
Ein Gedicht, verfasst von Alois Cobres, hält die Erinnerung an das Unglück heute noch aufrecht. Der Handelsmann und Munizipal Rath war wohl ein Augenzeuge des Geschehens. Er war Besitzer des "Storchenbaderhauses" an der Schlossergasse, in das 1878 das Stadttheater gebaut wurde, wie der ehemalige Stadtheimatpfleger Anton Lichtenstern herausgefunden hat. Was Cobres gesehen hat, hielt er in Reimform fest. Im Gasthaus Pfletschbräu an der Alten Bergstraße hat sich ein Exemplar des im Moritaten-Stil verfassten Gedichts (siehe auch "Im Wortlaut") erhalten.
In den Landsberger Geschichtsblättern aus dem Jahr 1905 findet sich unter "Kurze Nachrichten" ein Bericht über den Unfall. An jenem Samstag hatten sich die Bauernwitwe Katharina Giggenbach sowie ihre junge Verwandte, die Bauerntochter Therese Geier und deren zukünftiger Bräutigam mit dem Pferdegespann auf den Weg nach Landsberg gemacht. Sie wollten Einkäufe für die kommende Hochzeit erledigen. Am Nachmittag ging es wieder nach Hause. Eine letzte Besorgung wollte der junge Mann an der Alten Bergstraße tätigen. Die beiden Frauen blieben auf dem Wagen.
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