Landsberg: Öko-Eier statt Milch

VonGerald Modlinger

Serie (3) Die Familie Dietmaier aus Ramsach baute eine kleine Milchkuhhaltung zu einem modernen Legehennenbetrieb um

Zehn Prozent der Höfe im Landkreis Landsberg sind Biobetriebe. Wie produzieren sie, wie vermarkten sie, was unterscheidet sie vom konventionell arbeitenden Betrieb und was hat sie bewogen, umzustellen? Diesen Fragen geht das LT in einer Serie nach. Im dritten Beitrag wird der Legehennenbetrieb Dietmaier in Ramsach vorgestellt, der seit 2003 ökologisch arbeitet.

Fleißige Hühner leben länger: zumindest bei Raimund Dietmaier in Ramsach. Mit der Legeleistung seiner derzeitigen Herde mit knapp 3000 Legehennen ist der Biobauer so zufrieden, dass er sie noch zwei Monate länger als geplant behält. „89 Prozent Legeleistung, in der Spitze 98 Prozent“, das ist gigantisch gut“, freut er sich. Geflügelhaltung ist ein schnell getaktetes Geschäft: Ein Brathuhn ist in wenigen Wochen ausgemästet und auch Legehennen werden in der Regel nach einem Jahr Eierlegen zum Schlachter gebracht. Sie länger zu halten ist unwirtschaftlich, zu stark sinkt die Legeleistung ab, während der Futterverbrauch gleich bleibt. Das ist bei einem Ökobetrieb nicht anders als bei einem konventionell arbeitenden Hühnerhof, denn auch die Öko-Eier-Produktion ist ein Cent-Geschäft. Aber stressfreier und tierfreundlicher geht es auf einem Hof wie dem von Raimund Dietmaier in jedem Fall zu. „Die Henne muss sich wohlfühlen“, sagt er.

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