Widerstand gegen das neue Amtsblatt
Neues Mitteilungsorgan findet offenbar keine Mehrheit. Stellenaufwertung genehmigt
Die neue Stadtzeitung ist offenbar eine echte Herzangelegenheit des neuen Oberbürgermeisters Mathias Neuner. Für rund 10000 Euro im Jahr möchte er die Grundlagen schaffen, dass die Stadt ihrer „Informationspflicht“ nachkommen kann und das, obwohl ihm der Finanzausschuss bereits vergangene Woche das Einverständnis verweigert und den Ansatz für dieses Jahr in Höhe von 14400 Euro aus dem Nachtragshaushalt streichen ließ. Jetzt hat er den Punkt 13 „Mitteilungs- und Amtsblatt der Stadt Landsberg“ von der Tagesordnung der heutigen Stadtratssitzung nehmen lassen.
Die offizielle Begründung: DIe Leiterin des Referats Presse, Marketing und Internet, Eva Schatz, befinde sich im Urlaub. Sie habe aber die Präsetnation vorbereitet. Daher werde der Tagesordnungspunkt auf die Sitzung in der kommenden woche (Mittwoch, 26. September) verlegt.
Öffentlich hatte OB Neuner mehrfach geäußert, dass er ein Amts- und Mitteilungsblatt mit einem variablen Umfang von bis zu 16 Seiten plane, das alle 14 Tage erscheinen und kostenlos an die Landsberger Haushalte verteilt werden soll. Damit könne „bürgerfreundlich“ über Themen berichtet werden, die in der örtlichen Tages- und Wochenpresse angeblich nicht aufgefangen würden. Dass er ein persönliches Mitteilungsblatt ins Leben rufen möchte, weist er genauso permanent wie vehement zurück: „Ich will doch kein Propagandablatt.“ Doch genau das wird unter vorgehaltener Hand gemunkelt. Im Stadtrat jedenfalls fehlt dem OB bisher offenbar die Mehrheit. In der Ablehnung dieser Hauspostille scheinen nämlich alle Fraktionen und Gruppieren – mit Ausnahme der CSU – vereint.
Die Diskussion ist geschlossen.