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12.05.2011

Grüne Nagelprobe

Die Wahl Winfried Kretschmanns zum Ministerpräsidenten Baden-Württembergs markiert eine Zäsur in der Parteiengeschichte der Republik.

Zum ersten Mal stellen die Grünen, die vor über 30 Jahren zu ihrem langen Marsch durch die Institutionen aufgebrochen sind, einen Ministerpräsidenten. Zum ersten Mal übernimmt ein Grüner die Verantwortung fürs Ganze – und das in einem Land, das zu den wirtschaftlich stärksten Regionen Europas zählt und lange als eine uneinnehmbare Festung der CDU galt. Zum ersten Mal in einem Bündnis mit der SPD ist ein Grüner der Koch und nicht nur der Kellner, um ein geflügeltes Wort aus den Zeiten Schröders und Fischers aufzugreifen.

Die Grünen, als außerparlamentarische Sponti-Bewegung und Stachel im Fleisch der sogenannten etablierten Parteien gegründet, sind damit endgültig angekommen im demokratischen Parteienstaat. Und sie sind auf dem Weg zu einer ansehnlich großen (Volks-)Partei, die in der Mitte der Gesellschaft fest verankert ist und eine strategische Schlüsselposition im ewigen Koalitionsspiel um die Macht besetzt.

Nirgendwo steht geschrieben, dass die Bäume der im Bunde mit dem Zeitgeist operierenden Grünen weiter in den Himmel wachsen und ihnen eines Tages womöglich sogar das Kanzleramt winkt. Aber mit ihnen ist fortan noch mehr als bisher zu rechnen – erst recht dann, wenn das grün-rote Experiment im Ländle leidlich gelingen sollte. Grün-Rot in Baden-Württemberg: Das wird auch zur Nagelprobe für die Grünen und deren Anspruch, das Koordinatensystem der Politik unwiderruflich zu ihren Gunsten zu verändern und an der SPD vorbei zum eigentlichen Gegenspieler der Union aufzurücken.

Auf Kretschmann, diesen traditionsbewussten, soliden Mann, wartet eine gewaltige Aufgabe. Er muss nicht nur die zum Juniorpartner abgestiegene SPD bei Laune halten, sondern auch den eigenen linken Flügel bändigen. Das konservative Land verträgt nur eine sanfte, mit ökonomischem Augenmaß und einem Sinn für Proportionen betriebene Wende. Kretschmann muss die vielen neuen, meist gut situierten Wähler halten und zugleich die Stammkunden, die auf einschneidende Veränderungen dringen, zufriedenstellen. Sowohl die ungelöste Streitfrage „Stuttgart 21“ als auch der Umgang mit der Autoindustrie bergen jede Menge innerkoalitionären Zündstoff.

Die eigentliche Herausforderung besteht darin, den geplanten ökologischen Umbau des Industrielandes ohne eine Gefährdung des Wohlstandes und der wirtschaftlichen Spitzenposition voranzutreiben. Wenn Kretschmann dieses Kunststück gelingt, dann ist dem weiteren Aufstieg der Grünen der Boden bereitet. Scheitert er, ist der Höhenflug der Grünen beendet.

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