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Leitartikel
12.04.2013

Steinbrücks verpatzter Start

Walter Roller

Nichts ist entschieden. Steinbrück ist ein Mann, der angreifen kann. Er spielt nicht auf Platz, sondern auf Sieg.

Nein, noch ist nichts verloren für die SPD und ihren Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. Wahlen werden heutzutage auf den letzten Metern entschieden. Der Sozialdemokratie bleibt also im 150. Jahr ihres Bestehens genug Zeit, das Blatt bis zum 22. September zu wenden.

Zur Stunde sieht es so aus, als ob der im Zenit ihrer Macht stehenden Kanzlerin nicht beizukommen sei. Alle Umfragen bescheinigen Angela Merkel eine ungewöhnlich hohe Popularität, während ihr Herausforderer Steinbrück im direkten Vergleich immer mehr zurückfällt. Die weit überwiegende Mehrheit der Deutschen traut der CDU-Chefin zu, das Land sicher durch die Finanzkrise führen zu können. Unbesiegbar ist auch sie nicht. Das rot-grüne Bündnis hat Merkel bisher nicht zu fassen bekommen. Aber die Chance, die Ära Merkel nach acht Jahren zu beenden, besteht fort. Es setzt allerdings voraus, dass die SPD nach ihrem Augsburger Parteitag umgehend in die Gänge und in die Offensive kommt. Sonst ist der Wahlkampf verloren, noch ehe er richtig begonnen hat.

Der Fehlstart des Kandidaten hat die Partei weit zurückgeworfen. Aus dem erhofften Steinbrück-Bonus ist ein Steinbrück-Malus geworden. Steinbrück, der zurecht als Mann mit der größten Ausstrahlungskraft bis weit ins Lager der wahlentscheidenden Mitte hinein galt, zieht die SPD nach unten. Er punktet weder im gegnerischen Lager noch scheint er imstande zu sein, die eigene Anhängerschaft zu mobilisieren. Sein Absturz in der Gunst des Publikums hat sicher mit dem Bekanntwerden seiner üppigen Vortragshonorare und einer Reihe unglücklicher, missverständlicher Äußerungen zu tun. So ist das wenig schmeichelhafte Bild von einem Mann entstanden, der kein Fettnäpfchen auslässt. Ungleich schwerer als diese Pannenserie wiegt freilich, dass das Wahlprogramm der SPD und der Kandidat nicht recht zueinanderpassen.

Steinbrück hat jetzt alles im Angebot, was der SPD-Linken lieb und teuer ist und von dem glühenden Verfechter der Schröderschen agenda-Politik früher abgelehnt worden ist. Es reicht bis hin zu einem riesigen Steuererhöhungsprogramm, das nicht nur die sogenannten „Reichen“, sondern auch den gut verdienenden Facharbeiter und das mittelständische Unternehmen treffen würde. Das ist der Preis, der Steinbrück für seine Kandidatur abverlangt wurde. Es ist nicht weit her mit seiner „Beinfreiheit“. Wenn einer wie er plötzlich in den Blaumann schlüpft, werden die Leute stutzig.

Es ist falsch, ihn immer nur an seinen Aussagen von gestern zu messen. Die infolge der Finanzkrise veränderte Welt erfordert neue Antworten. Aber die „Lernkurve“ (Steinbrück) ist eine Spur zu steil ausgefallen. Das schadet seiner Glaubwürdigkeit und mindert seine Zugkraft im großen Lager der Wechselwähler. Und noch eines erklärt, warum der Finanzfachmann im Tief steckt. Die Strategie der SPD, Merkel als zaudernde, die Einheit Europas mit ihrer Sparsamkeit aufs Spiel setzende Krisenmanagerin vorzuführen, ist nicht aufgegangen. Es ist die Kanzlerin, die das Paradefeld Steinbrücks besetzt hält und erst gar keinen Wunsch nach einem kompetenten neuen Macher in Zeiten der Krise aufkommen lässt.

Trotzdem: Nichts ist entschieden. Steinbrück ist ja ein Mann, der angreifen kann. Er spielt nicht auf Platz. sondern auf Sieg. Die Grundmelodie der SPD-Kampagne, wonach es wieder gerechter zugehen müsse im Lande, ist populär. Hier liegt eine offene Flanke Merkels - und deshalb ist Peer Steinbrück trotz des verpatzten Starts und seiner vielen Kehrtwenden noch nicht aus dem Rennen.

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