Drogen: Polizei in Bad Wörishofen macht Druck
Bei Verkehrskontrollen steht die Suche nach Anzeichen für Drogenmissbrauch im Mittelpunkt. Eigener Drogenfahnder deckt zahlreiche Fälle auf
Wer in eine Verkehrskontrolle der Polizei gerät, zeigt normalerweise die Fahrzeugpapiere vor und beantwortet die Frage nach möglichem Alkoholkonsum. Manchmal muss auch noch das Warndreieck ausgepackt werden. Kontrollieren allerdings Beamte der Polizeiinspektion Bad Wörishofen, können sich die Autofahrer sicher sein, dass die Polizisten dazu besonders genau auf Anzeichen für Drogenmissbrauch achten. „Das spielt bei Verkehrskontrollen mittlerweile die größere Rolle“, sagt Robert Stephan, der stellvertretende Inspektionsleiter. Mit dieser Taktik erziele die Polizei in Bad Wörishofen und dem östlichen Landkreis „gute Erfolge“, ergänzt Dienststellenleiter Edmund Martin.
16 Fahrten unter Drogeneinfluss wurden so im vergangenen Jahr aufgedeckt. Dazu kamen 51 Trunkenheitsfahrten. Martin schickt seine Polizisten regelmäßig zu Fahndungs-Fortbildungen, wo sie lernen, den Drogenkonsumenten schnell auf die Schliche zu kommen. Die Inspektion Bad Wörishofen setzt außerdem einen eigenen Drogenfahnder ein, um die Szene im Griff zu behalten. Im vergangenen Jahr wurden 77 Drogendelikte aktenkundig. Ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr mit 84 Fällen, aber nach wie vor ein hoher Wert, wie Edmund Martin sagt.
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