Glaube statt Aberglaube
„Hauptsache Jesus“ startet in Mindelheim mit einem eindrücklichen Fest auf der Burg.
Am Freitagabend ging es endlich los, ausgerechnet an einem Freitag, den 13. Wer ein wenig zum Aberglaube neigt, wird schon am Morgen beim Umdrehen des Kalenderblattes einmal laut aufgeseufzt haben. Doch in Mindelheim ging es an diesem Tag um Glauben, nicht um Aberglauben. Worauf können die Menschen heute vertrauen? Worauf bauen, woran festhalten? „Hauptsache Jesus“ heißt das Projekt, das sich nun mit 13 Veranstaltungen zwei Wochen lang mit dem Thema Jesus und Glauben auseinandersetzt. Es soll darum gehen, den Glauben an Jesus zu stärken, zu erneuern oder sich einfach darauf zu besinnen.
Mit einem ökumenischen Auftaktgottesdienst „Aber: Glauben!“ und einem Konzert von Judy Bailey wurde dieses Projekt am Freitagabend im Burghof bei spätsommerlichem Wetter eröffnet. Die in Barbados aufgewachsene Judy Bailey war aus London angereist. In über 30 Ländern auf der ganzen Welt hat sie schon gespielt, von der tiefen Verwurzelung des Glaubens in ihrem Leben mir ihrer so schönen und kraftvollen Stimme gesungen. Sie erzählte bei der Begrüßung, dass sie erst einmal gestutzt habe, als sie eine Einladung für ein Open Air Mitte Oktober nach Deutschland erhalten habe, dann aber sei ihr klar geworden, dass sie das machen müsse, denn wer ein Open Air auf dieses Datum lege … „Mindelheim gefällt mir. Hier hat man großes Vertrauen.“ Ob nun Jesus seine Finger im Spiel hatte, man weiß es nicht, doch es wurde ein ausgesprochen stimmungsvoller Auftakt für die Feierlichkeiten. Im Wechsel sprachen Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche über die Bedeutung von Glauben und Vertrauen in unserer Zeit. Pfarrer Herrmanns erzählte gewohnt eloquent und leidenschaftlich und zur Begeisterung vor allem der vielen jungen Zuhörer eine Geschichte von der Spinne Dieter, die just den Faden abbiss, der das Netz an der Decke hielt, weil dieser bislang scheinbar keine Bedeutung in dem Netz der Spinne hatte. An seiner Seite: Pastoralreferentin Dorothee Schindler. Sie dachte laut über die verschiedenen Ansätze nach, eben diesen Halt zu finden, an dem das „Netz“ eines jeden einzelnen hänge. Eine sehr schöne Idee: Die beiden „Wölfe“, der katholische Geistliche Tobias Wolf und sein evangelischer Amtskollege Claudius Wolf, luden zu unterschiedlichen Gebetsstationen. Während die einen sich segnen lassen konnten, wählten andere die Möglichkeit, einen Brief zu schreiben und in einer Mauer symbolisch an Jesus zu senden, eine Wunderkerze zu entzünden und die Lichterfunken in die Nacht zu entlassen oder mit Leuchtbändern ein Licht am eigenen Körper zu tragen. Der Burghof geriet in Bewegung, Lichterspiele am Turm und auch inmitten der Menge und dazu die Musik von Judy Bailey und ihrer Band.
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