Opfer aus Bad Wörishofen: Zweifel werden größer
Beim Oktoberfest-Attentat von 1980 wurden mehr als 200 Menschen verletzt. Darunter auch Alexander Sasse und seine Eltern. Der Bad Wörishofer Mediziner hofft jetzt auf Aufklärung.
13 Tote, darunter drei Kinder, mehr als 200 Verletzte, darunter Alexander Sasse und seine Eltern: Das Oktoberfest-Attentat vom 26. September 1980 war der schwerste Anschlag in der Bundesrepublik. Die offizielle Version vom Einzeltäter Gundolf Köhler hat Sasse „nie geglaubt“, wie er im Gespräch mit der Mindelheimer Zeitung sagt. Neue Hinweise in dem Fall bestärken Sasse nun in seinen Zweifeln. Der Journalist Ulrich Chaussy präsentierte eine bislang unbekannte Zeugin, eine Krankenschwester. Sie erinnert sich an einen Patienten mit zerfetztem Unterarm, der kurz nach dem Attentat in ein Krankenhaus bei Hannover gebracht wurde. Die Hand fehlte. Bekanntlich wurde damals am Tatort eine abgetrennte Hand gefunden – die ebenfalls irgendwann spurlos verschwand.
Oktoberfest-Attentat: Bisher unbekannte Zeugen aufgetaucht
Ob es sich bei dem unbekannten Patienten um einen Mittäter handeln könnte, ist derzeit unklar. Dass der Mann damals plötzlich aus dem Krankenhaus verschwand, findet aber nicht nur Sasse merkwürdig. Der 41-jährige arbeitet heute als Orthopäde im Privatärztlichen Zentrum Bad Wörishofen. Dass ein Patient unerkannt das Weite sucht, käme heute nicht mehr vor. Vor mehr als 34 Jahren habe es aber sicher noch Möglichkeiten gegeben, seine Identität zu verschleiern, ist sich der Mediziner sicher. „Ich wäre froh, wenn irgendwann herauskäme, wer für den Anschlag tatsächlich verantwortlich ist“, sagt Sasse. Immerhin wurde er bei dem Attentat – noch keine sieben Jahre alt – schwer verletzt. Noch schlimmer erwischte es seine Eltern. Seine Mutter verlor ihr rechtes Bein.
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