Bogenschießen: Goldenes Händchen mit Pfeil und Bogen

VonUlla Gutmann

Der BSV Pfaffenhausen richtet auf seiner Anlage die schwäbische Meisterschaft aus – und darf sich gleich über drei „Heimsiege“ freuen.

Bei der Deutschen Meisterschaft in Bad Segeberg holten sie jeweils Silber: Talida Chrubasik in der Jugendklasse, Katharina Raab bei den Schülern. Doch das waren Hallenmeisterschaften und in Pfaffenhausen schossen sie im Freien bei deutlich größerem Abstand zu den Zielscheiben und windigem Wetter, schwieriger eine herausragende Leistung zu erzielen. Trotzdem gingen die beiden Bogenschützinnen des BSV Pfaffenhausen bei der Bezirksmeisterschaft auf dem heimischen Bogenplatz an den Start – und bewegten sich auch hier auf Siegerniveau: Talida Chrubasik gewann die Jugendklasse, Katharina Raab gewann bei den Juniorinnen.

Zwei klare „Heimsiege“ also – und das nächste Ziel steht schon fest: Talida Chrubasik peilt die Qualifikation für die Europameisterschaft an. „Bogenschießen ist eine technisch sehr anspruchsvolle Sportart, bei der der Sportler erst nach neun bis elf Jahren Training das bestmögliche Niveau erreicht,“ sagt BSV-Vorsitzender Bernd Kiehl. „Bei beiden Mädchen ist Potenzial da. Aber es gehört auch viel Fleiß beim Training dazu, mindestens dreimal die Woche, in Wettkampfzeiten fünfmal die Woche und das neben der Schulausbildung. Da bleibt nicht viel Zeit für andere Hobbies.“ Auch seine beiden Söhne, Domenic (14) und Sebastian (10), waren beim Wettkampf dabei: Domenic erreichte den ersten Platz in der Klasse Compound Schüler, Sebastian in der gleichen Klasse einen für sein Alter sehr guten sechsten Platz. „Im Training bin ich besser, weil ich da nicht so aufgeregt bin“, sagte Sebastian Kiehl nach dem Turnier. Er spielt auch noch Fußball als weitere Sportart. Beim Fußball kann er rennen und sich austoben, während Bogenschießen ein statischer Sport ist, der hohe Konzentration und viel Kopfarbeit fordert. Mutter Diana Kiehl ist Schriftführerin beim Verein und ebenfalls aktive Bogenschützin.

Pfaffenhausen