Aus dem Nebel der Vergangenheit
Unter dem Schlagwort Mittelalter-Folk mischt die Band Faun im Ulmer Zelt Elemente alter Kulturen. Für den Genuss sind allerdings Mythologie-Kenntnisse hilfreich.
Wie dunkle Schatten stehen die Musiker im künstlichen Bühnennebel. Viel erkennen kann das Publikum erst einmal nicht. Genauso rätselhaft sind für den durchschnittlichen Konzertbesucher die Töne, die aus ihren Instrumenten kommen. Denn die erklingen sonst eher selten im Ulmer Zelt. Frontmann Oliver Pade beherrscht zwar auch die E-Gitarre, musiziert aber meist auf der Nyckelharpa, auch Schlüsselfidel genannt. Vorläufer des Instruments gab es in Schweden schon im Mittelalter. Stephan Groth spielt Drehleier und Cister, Verwandte der Laute. Sängerin Fiona Frewert unterstützt die Band bei lauteren Liedern auch mal mit ihrem Dudelsack, ansonsten passt ihre helle Stimme gut zu den mystischen Themen den Band.
Wie aus der Zeit gefallen wirken auch die Kostüme der sechs Musiker, die der Laie wohl irgendwo zwischen Keltenzeit und Mittelalter verortet. Nach eigenen Angaben steht die Band für die Verschmelzung alter Klänge und moderner Musik. Inhaltlich bedient sich Faun an römischen und griechischen Mythen, nordischen Sagen, aber auch an altenglischen Legenden. Dabei sind die Musiker sprachlich genauso flexibel. Ein Lied im Ulmer Zelt singen sie beispielsweise auf Altisländisch. Die Musiker hatte einen Teil der Edda vertont, in der skandinavische Götter- und Heldensagen aufgeschrieben wurden.
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