Austrittswelle rollt über die Region
Immer mehr Leute kehren der Kirche den Rücken – manche Gemeinden haben die Vorjahreszahlen schon jetzt erreicht. Die Gründe der Betroffenen sind unterschiedlich
Diesmal heißt es nicht „Geld oder Liebe“, sondern „Geld oder Glaube“. Seit ein Schreiben Kirchensteuerzahler darauf hingewiesen hat, dass auch das angesparte Kapital vor der Kirchensteuer nicht sicher ist, herrscht Aufregung unter den Gläubigen. Die verzögerte Folge daraus ist: Immer mehr Leute kehren der Kirche den Rücken – auch in der Region. In Senden beispielsweise sind in diesem Jahr bereits mehr Bürger ausgetreten als im gesamten Vorjahr. Und der größte Schub steht wohl noch bevor.
„Jetzt gehen die mir ans Ersparte“: So hätten laut Karin Hauke vom Standesamt in Senden einige ihren Austritt begründet. Ab 2015 wird die Kirchensteuer auf Kapitalerträge automatisch von den Banken einbehalten. Die Standesbeamtin merkt, dass seit das bekannt wurde, mehr Menschen zu ihr kommen, um ihr Verhältnis zur Kirche zu beenden. In letzter Zeit seien es vor allem Ältere gewesen, denen es ums Geld gehe. Um der Steuerpflicht zu entfliehen, müssen die Betroffenen 31 Euro bezahlen. 25 Euro für die Beurkundung durch den Standesbeamten und sechs Euro für ihre Bescheinigung. „Gegen Jahresende wird noch mal ein ganzer Schwung kommen, wenn das Steuerjahr zu Ende geht“, sagt Hauke. Jetzt sind es in Senden schon 166 Austritte. Im gesamten Vorjahr waren es 150.
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