Die Herausforderung „Lohengrin“
Am Gründonnerstag hat Wagners Oper im Theater Ulm Premiere. Keine Produktion wie jede andere: Warum das Werk dem Haus künstlerisch und logistisch einiges abverlangt.
„Lohengrin“ fällt aus dem Rahmen. Das gibt der Ulmer Operndirektor Matthias Kaiser, der für die Inszenierung verantwortlich zeichnet, gerne zu: Eine Produktion wie diese führe ein Stadttheater an seine Grenzen. Was sich am deutlichsten beim Orchester zeigt, das sich bei dieser (noch) romantischen Oper praktisch in Vollbesetzung im Graben versammeln muss. An größeren Häusern, so Kaiser, könnten sich die Musiker nach den Akten abwechseln, in Ulm müssen alle durchspielen, was speziell für die Solobläser eine „extreme Herausforderung“ sei. Durch die schiere Länge der Oper zählt für die Musiker jede Aufführung tarifrechtlich als Doppeldienst, was Folgen für den sonstigen Betrieb am Theater hat: An Vorstellungstagen dürfe deshalb keine andere Probe angesetzt werden, worunter wiederum andere Projekte zumindest in Sachen Terminplanung litten. Ganz davon abgesehen, dass auch die Proben für „Lohengrin“ mehr Zeit in Anspruch nahmen als für andere Inszenierungen.
Ulmer Opernensemble und Chor können das Werk mit ihrer normalen Besatzung nicht stemmen: Die beiden zentralen Rollen – Lohengrin und Elsa – übernehmen zwei Gäste: der Tenor Eric Laporte, der in der aktuellen Spielzeit schon bei Puccinis „Turandot“ viele Fans gewann, und Sopran Sabina Martin, die in Ulm schon als Krankheitsvertretung in der Titelrolle von Verdis „La Traviata“ zu hören war. Auch der Chor bekommt für „Lohengrin“ Verstärkung, was Kaiser als besondere Herausforderung bezeichnet: „Die Gäste können nicht von Anfang an mitproben. Sie kommen erst auf den letzten Metern dazu und müssen integriert werden.“
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