Geldnot bringt junges Paar auf schiefe Bahn
Das Eheglück währte kurz. Zwei Fehlgeburten, ein Einbruch in die nicht versicherte Werkstatt - und das junge Ehepaar stand seelisch und finanziell vor dem Abgrund. Es geriet auf die schiefe Bahn.
Das Eheglück währte nur kurz. Dann kamen zwei Fehlgeburten, ein Einbruch in die nicht versicherte neue Werkstatt, und das junge Ehepaar stand seelisch und finanziell vor dem Abgrund. Um den Lebensinhalt zu finanzieren, ließen sich ein 25-Jähriger und seine 20-jährige Ehefrau aus dem Kreis Neu-Ulm auf Drogengeschäfte ein und bekamen gestern vom Landgericht die Quittung dafür. Der Mann muss für vier Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Seine Frau kam mit einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten davon.
Eine griechische Tragödie nannte der Anwalt der jungen Frau, Alfred Nübling, das, was seine Mandantin und ihr Mann erlebten und erlitten. Ihre Lebensläufe weisen Parallelen auf. Die Eltern beider Angeklagten ließen sich früh scheiden, als Kinder wurden sie hin und her geschoben, absolvierten nach dem Hauptschulabschluss aber eine ordentliche Ausbildung. Beide gingen jedoch ihrem Beruf nicht nach, lebten von Minijobs. Als sie sich trafen, funkte es derart zwischen den beiden, dass sie beschlossen, zu heiraten. Ein teurer Wagen und ein gehobener Lebensstil in der Wohnung wurden mit Krediten finanziert, deren Rückzahlungen ihre finanziellen Möglichkeiten schnell überstiegen. Der Angeklagte wollte seinen Traum von einer Werkstatt verwirklichen, doch sie wurde von Einbrechern ausgeräumt. Eine Versicherung war nicht abgeschlossen worden. Er blieb auf seinen Schulden sitzen. In dieser Lage hätte der Vater des Angeklagten helfen können. Doch der starb auch noch just in dieser Zeit. „In meinen Armen“, sagte der Angeklagte gestern tränenerstickt, und Tränen rannen auch bei der öffentlichen Liebeserklärung an seine junge Frau zu Beginn der Verhandlung, als er an Händen und Füßen gefesselt in den Gerichtssaal geführt wurde. Die Liebe zu ihr brennt immer noch, obwohl es gerade die Angeklagte war, die den ganzen Deal später der Polizei verraten hatte.
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