Initiative für mehr weibliche Straßennamen
Landkreis Wenn man mit offenen Augen durch die Straßen des Neu-Ulmer Landkreises geht, denn fällt eines besonders auf: Männernamen dominieren die Infrastruktur. Auf kaum einem Straßenschild ist eine weibliche Persönlichkeit vertreten, kaum ein Gebäude oder eine Brücke nach einer Frau benannt. Dieses Missverhältnis hat auch Renate Kögel bemerkt. Es hat die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises dazu bewogen, eine Initiative zu gründen, eine Initiative für "Mehr weibliche Straßennamen". Tatkräftige Unterstützung fand sie bei drei Mitarbeiterinnen des Arbeitskreises "Frauengeschichte" des Zentrums für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität Ulm.
"Wir wollen, dass mehr Frauen bei der Straßennamenvergabe berücksichtigt werden", sagt Kögel. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die vier Frauen eine Liste bedeutender weiblicher Persönlichkeiten zusammengestellt, die für eine Straße oder ein Gebäude Paten werden könnten. Sie enthält 70 Namen, unterteilt in verschiedene Kategorien wie "Künstlerinnen" oder "Nobelpreisträgerinnen". Diese wurde an alle Rathäuser im Landkreis verschickt, mit der Bitte, enthaltene Damen in Zukunft bei der Wahl zu bedenken.
"Damit sollen die Frauen eine Wertschätzung für ihre Leistungen erhalten. Die Benennung ist eine Ehre, durch die sie im Gedächtnis bleiben und als Vorbild dienen können", erklärt Kögel. Sie glaube zwar nicht, dass Frauen aus Missachtung bei der Vergabe von Straßennamen übergangen würden, wolle diesen Missstand aber in Zukunft ausgleichen. So stehen in Neu-Ulm aktuell 17 weibliche Straßennamen 100 männlichen gegenüber. Jetzt sei man auf einem emanzipierten Stand, um dies auszugleichen, so die Gleichstellungsbeauftragte. "Denn die Kompetenz, das Engagement und die Genialität der Frauen können es mit jenen der Männer auf jeden Fall aufnehmen."
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