Milchflut trübt die Bilanz
Warum auch der steigende Absatz von Weideglück-Produkten das Grundproblem der Landwirte nicht löst
Ein Gefühl von entsetzter Ohnmacht macht sich unter den Delegierten der Vertreterversammlung der Milchwerke Schwaben breit, als der geschäftsführende Vorstand Karl Laible einen Blick in die Zukunft wagt: „2015 war katastrophal, 2016 wird nicht besser werden“, sagt er über den Milchpreis. 30 Cent zahlten die Milchwerke ihren 1040 Lieferanten im Schnitt pro Liter im vergangenen Jahr. Derzeit seien es nur 25 Cent und der Trend geht weiter abwärts.
Das Problem: Weltweit wird derzeit weit mehr Milch produziert, als nachgefragt wird. „Erst wenn 30 Prozent der Milchbauern aufgeben, geht der Preis nach oben“, prognostiziert am Rande der Veranstaltung ein Landwirt. Das Ungleichgewicht von Nachfrage und Angebot ist der Auslöser für einen rapiden Preisverfall, der den Milchwerken im vergangenen Geschäftsjahr 31 Millionen Umsatz kostete. Statt 221 Millionen wurde mit Käse, Joghurt und Desserts nur 190 Millionen Euro umgesetzt. Eine „unterirdische Achterbahnfahrt“ nennt Vorstand Jakob Ramm aus Elchingen die Milchpreisentwicklung. So dürfe es nicht weiter gehen. Selbst „Abschlachtprämien“ seien besser, als weiter Milch auf einen übersättigten Markt zu pumpen, der insbesondere durch wegbrechende Märkte in Russland und China zu leiden hat.
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