Mobilfunk: Der Ulmer Antennenwald wächst
Viele Standorte werden massiv ausgebaut, damit die Kunden schneller im Internet surfen können. Auf dem Münsterplatz würden die Anbieter gerne etwas Neues testen.
Die Mobilfunkbetreiber rüsten in Ulm weiter auf, damit ihre Kunden auf dem Smartphone schnelles Internet nutzen können. Allein im Zeitraum April 2015 bis März dieses Jahres wurden deshalb 24 Standorte im Stadtgebiet erweitert. Für 18 Standorte bestehen fertige Pläne zum weiteren Netzausbau. In fast allen Fällen geht es dabei um den Mobilfunkstandard Long Term Evolution (LTE, auch „4G“ genannt), der schnelle Datenübertragungen ermöglicht. Dazu liegen 16 Suchanzeigen von Firmen für weitere Standorte vor. Im Gewerbegebiet Hörvelsinger Weg im Ulmer Norden ist beispielsweise ein 45 Meter hoher Mast geplant. Insgesamt gibt es derzeit in Ulm 102 Mobilfunkstandorte.
„Die Datenmengen wachsen offenbar ins Gigantische“, mutmaßte Volker Jescheck, Leiter der Abteilung Stadtplanung, Umwelt und Baurecht bei der Stadt Ulm, im Bauausschuss des Gemeinderats. „Der Ausbau des Bestands ist die Kernbotschaft.“ Den Unternehmen, die deswegen anklopfen, empfiehlt die Stadt meist, einen bestehenden Standort eines anderen Betreibers mit zu nutzen. Beispielsweise an der Stuttgarter Straße beim Hauptfriedhof, wo Vodafone bereits einen Mast nutzt und die Telekom gerne dazustoßen würde. Der Standort befindet sich knapp außerhalb der Schutzzone um die Kinderklinik am Michelsberg. „Sensible Bereiche sollen freigehalten werden“, beschrieb Jescheck das Vorgehen der Stadt. Auch, wenn das irrational ist, wie Baubürgermeister Tim von Winning einräumte. „Unter den Masten ist die Strahlung am schwächsten“, sagte er. „Wenn wir unsere Kindergärten und Schulen schützen wollten, müssten wir die Masten dort auf die Dächer stellen.“ Doch das ist mit den Bürgern nicht zu machen, dazu ist das Thema zu emotional aufgeladen und die Angst vor der Strahlenbelastung zu groß.
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