Vater muss vor Gericht, weil sein Sohn die Schule schwänzte
Ein 14-Jähriger blieb immer wieder dem Unterricht fern. Die Eltern versuchten alles, ihren Sohn zum Schulbesuch zu bewegen. Wie daraus jetzt ein Fall für die Justiz wurde.
Ein 14-jähriger Schüler hat seine Eltern zur Verzweiflung gebracht, weil er regelmäßig die Schule schwänzte und lieber seine Zeit vor dem Computer verbrachte. Jetzt musste sich der Vater des Jugendlichen vor dem Amtsgericht Ulm verantworten, weil er gegen das Schulgesetz verstoßen habe und den elterlichen Pflichten nicht nachgekommen sei. Er wurde freigesprochen.
Eine regelrechte Familientragödie schilderte der Angeklagte dem Richter, der von Anfang an viel Verständnis für den 50-jährigen Mann zeigte. Das Verfahren kam zustande, weil der Vater des Schülers gegen einen Strafbefehl in Höhe von 280 Euro Einspruch eingelegt hatte. „Man kann uns nicht Sorglosigkeit vorwerfen, denn wir haben alles getan, um unseren Sohn zum Schulbesuch zu ermuntern.“ Er und seine Frau seien von Pontius und Pilatus gelaufen, um Hilfe zu erbitten. Unter anderem wurden das Jugendamt und das Familiengericht angerufen, und es wurden daraufhin Maßnahmen ergriffen. So wurde der 14-Jährige unter anderem im Guten Hirten und in mehreren Wohngruppen untergebracht und absolvierte zuletzt eine stationäre Therapie in einer psychosomatischen Klinik. Danach ging der Sohn regelmäßig wieder in die Schule, bis er erneut anfing, den Unterricht zu schwänzen. Seinen Eltern sagte der Junge, er leide unter einer „notorischen Gastritis“, also einer Magenschleimhautentzündung.
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