Wo die Sedelhöfe Kunden kosten
Eine wissenschaftliche Studie über die künftige Verteilung von Passantenströmen in der Ulmer Innenstadt sorgt für Aufsehen.
Wovor Ulmer Händler seit Monaten warnen, wurde jetzt wissenschaftlich bestätigt: Mit der für 2015 geplanten Eröffnung des Einkaufsquartiers Sedelhöfe werden etablierte Lagen teilweise bis zu 35 Prozent an Passantenfrequenz verlieren. Insbesondere Teile der Bahnhofstraße sowie Hafengasse und die angrenzende östliche Innenstadt sind die Leidtragenden des 130-Millionen-Euro-Projekts des niederländischen Investors MAB. Aber auch die Hirschstraße (zwischen fünf und zehn Prozent Verlust), Neue Straße/Münsterplatz (acht bis 13 Prozent Verluste) und die Platzgasse (zwischen sieben und zwölf Prozent weniger Frequenz) zählen zu den Verlieren. Gewinner gibt es laut den Ergebnissen der gestern vorgestellten wissenschaftlichen Studie der Hochschule für angewandte Wissenschaften „Ostfalia“ neben den Sedelhöfen auch: Die Wengengasse und Glöcklerstraße können sich auf bis zu fünf Prozent mehr Frequenz vorbereiten.
Die unter der Federführung von Professor Dr. Arnd Jenne unter Verwendung von insgesamt 1,2 Millionen Daten erstellte Studie enthält auch konkrete Handlungsanweisungen, wie eine derart deutliche Lenkung der Passentenströme noch verhindert werden könne. Kaum realistisch erscheint in Anbetracht der fortgeschrittenen Planungen, eine Drehung des Komplexes mit 18000 Quadratmetern Verkaufsfläche in Richtung Bahnhofstraße, um so eine Richtungsänderung des Sedelhöfe-Besuchers zu vermeiden, wenn er gen Bahnhofstraße bummeln will. Außerdem würde eine Bündelung der Passentenströme durch den Verzicht eines zweiten Durchgangs von der Friedrich-Ebert-Straße in die City Ulms etablierte Einkaufstraße stärken. Bisher ist geplant, dass Passanten aus Richtung Bahnhof über eine neu zu bauende „Bahnhofsgasse“ direkt in das Einkaufsquartier spazieren können. Zudem könne eine Drehung von einer der zwei geplanten Rolltreppen, die aus der Bahnhofsunterführung in die Innenstadt leiten, die Passentenströme gerechter aufteilen.
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